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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Teratoides Medulloepitheliom bei zwei miteinander verwandten Quarter Horses

Gainesville – mechentel news – Die Autoren Caroline S. Monk et al. am College of Veterinary Medicine der University of Florida in Gainesville im Bundesstaat Florida, USA, beschreiben den klinischen Verlauf sowie histopathologische Merkmale und immunhistochemische Färbungen bei zwei verwandten Pferde mit intraokularem teratoiden Medulloepitheliom. Dem UF-CVM Comparative Ophthalmology Service wurden zwei miteinander verwandte Quarter Horses, bei denen ähnliche intraokularen Raumforderungen diagnostiziert worden waren, zur Untersuchung und Behandlung vorgestellt. Das erste Pferd, ein 3-jähriger Wallach, wies ein Glaukom und eine zystenartige Masse in der vorderen Kammer auf. Es wurde eine Enukleation durchgeführt. Die Histopathologie ergab ein teratoides Medulloepitheliom. Der Tumor wurde als vollständig entfernt betrachtet. Fünfzehn Monate später zeigte der Wallach eine Schwellung der enukleierten Orbita und lokaler Lymphknoten mit Verformung des Schädels. Die Zytologie zeigte neuroektodermale neoplastische Zellen. Die Obduktion bestätigte die Metastasierung des Tumors. Sechs Wochen später wurde eine 9-jährige Stute, eine Vollschwester des Wallachs, zur Untersuchung vorgestellt. Es fand sich eine infiltrative Raumforderung der Iris und des Ziliarkörpers, die sich in die vordere, hintere und vitreale Kammer erstreckte. Es bestand eine Uveitis, ein sekundäres Glaukom wurde nicht festgestellt. Die Enukleation wurde durchgeführt und die histopathologische Diagnostik ergab ebenfalls ein teratoides Medulloepitheliom. Bei der Stute kam es bis heute, zwei Jahre nach der Enukleation, nicht zu einem Rezidiv. Die Autoren halten in der elektronischen Vorab-Publikation im Juli 2016 beim Fachjournal Veterinary Opthalmology fest, dass eine Metastasierung bei intraokularem teratoiden Medulloepitheliom möglich ist. Wenn die Diagnose eines teratoiden Medulloepithelioms bestätigt ist, sei daher ein Staging zu empfehlen. Anzuraten sei zudem die Überwachung von Vollgeschwistern, bis weitere Informationen zur Ätiologie der Erkrankung bekannt seien. (bs)

Autoren: Monk CS, Craft WF, Abbott JR, Farina LL, Reuss SM, Czerwinski SL, Brooks DE, Plummer CE. Korrespondenz: C. E. Plummer, Department of Large Animal Clinical Sciences, College of Veterinary Medicine, University of Florida, Gainesville, FL, USA. E-Mail: plummerc@ufl.edu. Studie: Clinical behavior of intraocular teratoid medulloepithelioma in two-related Quarter Horses. Quelle: Vet Ophthalmol. 2016 Jul 20. doi: 10.1111/vop.12409. [Epub ahead of print] Web: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/vop.12409/abstract.