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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Postoperatives zystoides Makulaödem: Triamcinolon und Dexamethason-Implantate bewirken beide Verbesserungen des Visus

MEDICAL RETINA – Wien – mechentel news – Georgios Mylonas und Kollegen von der ophthalmologischen Abteilung der Medizinischen Universität in Wien, Österreich, verglichen intravitreal angewandtes Triamcinolon-Acetonid (TA) mit dem intravitrealen Dexamethason-Implantat (Ozurdex®) bei Patienten mit postoperativem zystoidem Makulaödem (PCMÖ) in Bezug auf die Effektivität. Hierzu wurden 30 Augen von 29 Patienten mit PCMÖ herangezogen und randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt: Die erste Gruppe erhielt eine Initial-Injektion mit 4 mg Triamcinolon und wurde nach drei Monaten abhängig von funktionalen und anatomischen Befunden gemäß dem PRN-Schema weiterbehandelt. Die zweite Gruppe erhielt eine Einzel-Anwendung des intravitrealen Dexamethason-Implantats, welches per Einmalapplikator ins Auge injiziert wird. Alle Patienten wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet. Ausgewertet wurden der bestkorrigierte Visus (BCVA) sowie die zentrale Netzhautdicke (CMT) im OCT. In beiden Gruppen konnten drei (p ≤ 0,05) und sechs Monate nach der Behandlung (p ≤ 0,05) deutliche Verbesserungen der mittleren BCVA festgestellt werden. Die Verbesserungen bezüglich des Visus unterschieden sich in beiden Gruppen allerdings nicht wesentlich nach drei (p > 0,05) beziehungsweise nach sechs Monaten (p > 0,05). Die CMT war in beiden Gruppen drei bzw. sechs Monate nach der Behandlung merklich verringert (bei beiden p ≤ 0,05). Auftretende Fälle intraokulärer Hypertension konnten mittels Augeninnendruck- (IOP-) senkender Medikamente unter Kontrolle gebracht werden, sodass im Verlauf der Studie keine Operation nötig war. Ein Patient wurde infolge einer Endophthalmitis aus der Triamcinolon-Gruppe ausgeschlossen. Die Autoren der im September 2016 vorab elektronisch in der Fachzeitschrift Current Eye Research veröffentlichten Studie kamen zu dem Schluss, dass sowohl intravitreal angewandtes Triamcinolon als auch das Dexamethason-Implantat Verbesserungen des Visus bei Patienten mit PCMÖ nach einer sechsmonaten Kontrolluntersuchung bewirkten. Trotzdem scheinen makuläre Ödeme rascher auf die intravitreale Injektion von Triamcinolon anzusprechen. Durch die dreimonatlich wiederholten Injektionen konnten die CMT-Reduktionen innerhalb der ersten sechs Monate besser aufrechterhalten werden als durch eine einmalige Dexamethason-Implantation. (ut)

Autoren: Mylonas G, Georgopoulos M, Malamos P, Georgalas I, Koutsandrea C, Brouzas D, Sacu S, Perisanidis C, Schmidt-Erfurth U; Macula Study Group Vienna. Korrespondenz: Michael Georgopoulos, Department of Ophthalmology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria. Electronic address: Michael.georgopoulos@meduniwien.ac.at. Studie: Comparison of Dexamethasone Intravitreal Implant with Conventional Triamcinolone in Patients with Postoperative Cystoid Macular Edema. Quelle: Curr Eye Res. 2016 Sep 9:1-5. [Epub ahead of print]. Web: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/02713683.2016.1214968