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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Positive Prädiktoren für den Ocriplasmin-Einsatz bei vitreomakulärer Adhäsion beachten

 

 

SURGICAL RETINA New Brunswick – mechentel news – In einer Zusammenarbeit zwischen der Ophthalmologischen Abteilung der Rutgers Robert Wood Johnson Medical School in New Brunswick, New Jersey, und dem Bascom Palmer Eye Institute der University of Miami, Florida, untersuchten Henry L. Feng et al. Prädiktoren für Erfolg, visuelle Ergebnisse und Komplikationen von intravitrealem Ocriplasmin bei der Behandlung der symptomatischen vitreomakulären Adhäsion in einem klinischen Setting. Retrospektiv wurden die Krankenakten für 49 konsekutive Augen von 47 Patienten gesichtet, die intravitreal Ocriplasmin erhalten hatten. Die Scans der Spektral-Domänen Optischen Kohärenztomographie wurde hinsichtlich der Lösung der vitreomakulären Traktion (VMT), dem Verschluss eines durchgreifenden Makulalochs (full-thickness macular hole, FTMH) und anderen Veränderungen der retinalen Anatomie ausgewertet. Eine pharmakologische Lösung der VMT trat in 41 % der Augen ein; die positiven Prädiktoren umfassten ein Alter von ≤ 75 Jahren (p = 0,001), phakischen Zustand (p = 0,016), eine Weite der VMT von ≤ 750 μm (p = 0,001) und die Abwesenheit retinaler Komorbiditäten (p = 0,035). Ein pharmakologischer FTMH-Verschluss trat in 25 % der Fälle ein; zu den positiven Prädiktoren zählten hier eine erfolgreiche VMT-Lösung (p = 0,042), eine bessere Sehschärfe vor der Injektion (p = 0,036) und ein kleinerer Durchmesser der Eingangsöffnung des Makulaforamens (p = 0,033). Die Augen, bei denen eine Lösung der VMT erreicht wurde und die nicht operiert wurden, zeigten eine signifikante Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (p = 0,015). Die Komplikationen umfassten subfoveale Lichttransparenz (33 %),
Unterbrechung der Ellipsoidzone (33 %) und Vergrösserung der Basisfläche des Makulalochs (75 %). Nur letzteres führte zu schlechteren visuellen Ergebnissen (p = 0,024). Die Analyse einer Untergruppe von 14 Augen mit idealen Charakteristika (alle oben aufgeführten positiven Prädiktoren) zeigte eine Lösungsrate der VMT von 93 %. Die Autoren kommen daher in der elektronischen Vorabpublikation im Januar 2017 beim Fachjournal Retina zu dem Ergebnis, dass eine entsprechende Auswahl der Fälle die erfolgreiche pharmakologische Vitreolyse mit Ocriplasmin erleichtern, visuelle Ergebnisse verbessern und mögliche Komplikationen minimieren könnte. (bs)

Autoren: Feng HL, Roth DB, Hasan A, Fine HF, Wheatley HM, Prenner JL, Shah SP, Modi KK, Feuer WJ. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Rutgers Robert Wood Johnson Medical School, New Brunswick, New Jersey and Bascom Palmer Eye Institute, Leonard M. Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, Florida, USA. Studie: INTRAVITREAL OCRIPLASMIN IN CLINICAL PRACTICE: Predictors of Success, Visual Outcomes, and Complications. Quelle: Retina. 2017 Jan 18. doi: 10.1097/IAE.0000000000001505. [Epub ahead of print] Web: http://insights.ovid.com/pubmed?pmid=28106706