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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Kein Unterschied zwischen beschleunigtem und konventionellem Cross-Linking bei pädiatrischem Keratokonus

CORNEA & PEDIATRICS Luzern – mechentel news – Ziel der von Philipp B. Bänninger und Kollegen aus der Augenklinik des Luzerner Kantonsspitals vorgelegten Arbeit war es, die visuellen und topographischen Ergebnisse ein Jahr nach konventionellem (C-CXL) versus beschleunigtem kornealen Cross-Linking (A-CXL) bei pädiatrischem Keratokonus (KC) zu vergleichen. In die vergleichenden, retrospektiven, konsekutiven Fallserien wurden Patienten mit topographisch bestätigtem, progressivem KC und einer Hornhautdicke von ≥ 400 μm zum Zeitpunkt der Operation eingeschlossen. Bei Studieneintritt und nach einem Follow-up von 12 Monaten wurden die unkorrigierte (UCVA) und beste Phoropter-korrigierte Sehschärfe (BCVA) sowie der normale maximale Keratokonus-Wert (Kmax) bestimmt. Die Rate des Therapieversagens wurde als Prozentsatz der Augen mit einem Anstieg der Kmax von mehr als 1,0 Dioptrie während der Nachbeobachtung definiert. Die Rate der unerwünschten Effekte wurde als Prozentsatz der Augen mit einem Verlust von ≥ 2 Snellen-Linien der BCVA gegenüber dem Ausgangswert festgelegt. Es handelte sich um eine Analyse an einem einzelnen Zentrum mit insgesamt 78 Augen von 58 Patienten, bei denen C-CXL (39 Augen) und A-CXL (39 Augen) durchgeführt wurde. Alle Augen schlossen das 12-monatige Follow-up ab. Es fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Veränderungen nach 12 Monaten im Vergleich zum Zeitpunkt vor der CXL hinsichtlich UCVA (0,01 logMAR; 95 % Konfidenzintervall: -0,14 bis 0,15; p = 0,944), BCVA (0,05 logMAR; 95 % KI: -0,05 bis 0,15; p = 0,310) und Kmax (-0,77 Dioptrien; 95 % KI: -2,20 bis 0,65; p = 0,282) zwischen der C-CXL- und der A-CXL-Gruppe. Die Rate des Therapieversagens lag bei 9 von 39 Augen (23,1 %) in der C-CXL- und bei 6 von 39 Augen (15,4 %) in der A-CXL-Gruppe (p = 0,389). Unerwünschte Ereignisse wurden nur in einem Auge in der C-CXL-Gruppe beobachtet. Die Autoren halten in der November-Ausgabe 2017 des American Journal of Ophthalmology fest, dass in diesem retrospektiven Vergleich der beschleunigte Ansatz ebenso wirksam war wie das konventionelle Protokoll zur Behandlung des pädiatrischen Keratokonus. (bs)

Autoren: Baenninger PB, Bachmann LM, Wienecke L, Thiel MA, Kaufmann C. Korrespondenz: Lucas M. Bachmann, medignition Inc. Healthcare Innovations, Zurich, Verena Conzett-Strasse 9, PO 9628, CH-8036 Zurich, Switzerland. E-Mail: bachmann@medignition.ch. Studie: Pediatric Corneal Cross-linking: Comparison of Visual and Topographic Outcomes Between Conventional and Accelerated Treatment. Quelle: Am J Ophthalmol. 2017 Nov;183:11-16. doi: 10.1016/j.ajo.2017.08.015. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394(17)30349-5/abstract