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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Akkommodationsunterschiede zwischen dominatem/nicht-dominatem Auge bei jungen Erwachsenen kaum relevant

PÄD. OPHTHA. UND STRABISMUS Zahedan – mechentel news – Die Autoren H. Momeni-Moghaddam et al aus dem Health Promotion Research Center der Zahedan University of Medical Sciences, Zahedan, Iran untersuchten die Unterschiede zwischen dominantem und nicht-dominantem Auge bezüglich Breite (AA), Dynamik (AF) und Verzögerung der Akkommodation. 70 Studenten (Mittleres Alter 21,2 Jahre; Standardabweichung [SD] 1,7; Variationsbreite 18 – 25) der Zahedan University of Medical Sciences wurden ausgesucht. Refraktionsfehler wurden durch Retinoskopie und subjektive Refraktion bestimmt. Das dominante Auge wurde mittels eines Blicktests durch ein Loch in einer Kartonkarte festgestellt. Die Akkommodationsbreite wurde am dominanten und nicht-dominanten Auge mittels der Push-up-Methode gemessen und die Akkommodationsdynamik mittels ±2.00-dpt-Linsen in Vorhaltern bei 40 cm Leseabstand bestimmt. Mittels MEM Retinoscopy (monocular estimate method) bei einem Leseabstand von 40 cm wurde die Akkommodationsverzögerung beurteilt. Das rechte Auge war bei 53 Probanden (75,7%) dominant. Zwischen dominanten und nicht-dominaten Augen gab es keinen signifikanten Unterschied bei den Brechungsfehlern (Sphäre, Zylinder, sphärisches Äquivalent). Die Mittelwerte und Standardabweichungen für AA, AF und Verzögerung in den dominaten Augen betrugen 12,48 (SD 2,56) Dioptrien, 12,45 (SD 4,83) Zyklen pro Minute bzw. 0,83 (SD 0,28) Dioptrien. Der mittlere Unterschied zwischen dominanten und nicht-dominanten Augen lag bei AA, AF und Verzögerung bei 0,32 (SD 0,75) Dioptrien (p = 0,001), 0,25 (SD 1,05) Zyklen pro Minute (p = 0,04) bzw. -0,02 (SD 0,11) Dioptrien (p = 0,10). Die AA und AF waren statistisch in der Gruppe der dominanten Augen besser (p < 0,05) als in der Gruppe der nicht-dominanten Augen. Diese Daten ergaben somit nur eine geringe Evidenz für Unterschiede in der Akkommodationsverzögerung zwischen dominanten und nicht-dominanten Augen (p > 0,05). Zusammenfassend können die Autoren in der Oktober-Ausgabe des Graefe‘s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology berichten, dass sie bei jungen, gesunden Erwachsenen in 76% das rechte Auge als das dominate bestimmten und dass eine höhere Akkommodationsbreite und -dynamik bei den dominaten Augen gefunden wurde, diese Unterschiede jedoch vielleicht nicht von klinischer Bedeutung sind (<0,50 Dioptrien und <2 Zyklen pro Minute). (bs)

Autoren: Momeni-Moghaddam H, McAlinden C, Azimi A, Sobhani M, Skiadaresi E. E-Mail: hmomeni_opt@yahoo.com. Studie: Comparing accommodative function between the dominant and non-dominant eye. Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2013 Oct 26. doi: 10.1007/s00417-013-2480-7. Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00417-013-2480-7.