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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Kalte Kompressen bessern saisonale allergische Konjunktivitis

CORNEA Birmingham – mechentel news – P.S. Bikhu et al. von der Ophthalmic Research Group der Aston Universität in Birmingham, Großbritannien, untersuchte in einer randomisierten, verblindeten klinischen Studie, ob künstliche Tränen und kalte Kompressen – allein oder in Kombination – von therapeutischem Nutzen sind und ob sie genau so wirksam sind wie eine topische antiallergische Medikation oder diese sogar verstärken können. 18 Patienten (Durchschnittsalter 29.5±11.0 Jahre) mit einer Graspollenallergie wurden in die Studie eingeschlossen. Um eine okuläre allergische Reaktion hervorzurufen, efolgte eine kontrollierte Graspollenexposition in einer Umweltkammer. Anschließend wurden Tränenersatzmittel (TEM), 5-minütige kalte Kompressen (KK), TEM kombiniert mit KK, oder keine Therapie angewandt und zwar nach jeder einzelnen Exposition in zufälliger Reihenfolge. Eine Untergruppe von 11 Patienten erhielten zusätzlich Epinastin Hydrochlorid (EH), entweder alleine oder kombiniert mit KK in zufälliger Reihenfolge, oder sie erhielten eine salinische Kontrolle gleichen Volumens. Maßgebliche Zielparameter waren bulbäre konjunktivale Hyperämie, Augenoberflächentemperatur und okuläre Symptome, die einmal vor – und alle 10 Minuten nach der Therapie, eine Stunde lang erhoben wurden.

Mit Nicht-Pharmakologischer Therapie waren bulbäre konjunktivale Hyperämie, okuläre Symptome und die Temperatur schneller rückläufig (bezogen auf die Baseline) als ohne Therapie (P<0.05). Tränenersatzmittel mit kalten Kompressen reduzierten die Hyperämie mehr als alle anderen Therapien (P<0.05). Die therapeutische Wirkung von EH wurde durch die Kombination mit KK verstärkt (P<0.001). KK kombiniert mit TEM oder EH senkte den Antigen-bedingten Anstieg der Augenoberflächentemperatur auf niedrigere Werte als die präexpositionelle Baseline. TEM allein oder KK kombiniert mit TEM oder EH senkte die Temperatur signifikant (P<0.05). KK kombiniert mit TEM oder EH hatte eine vergleichbare kühlende Wirkung( P>0.05). In allen Mess-Intervallen kam es zu einer Reduktion der Symptome, für EH allein und kombiniert mit KK. Die Autoren, die ihre Studienergebnisse im September in der Fachzeitschrift Ophthalmology veröffentlichten ( epub ahead of print), kommen zu dem Schluss, dass kalte Kompressen und TEM eine therapeutische Wirkung auf die klinischen Zeichen und die subjektiven Symptome der allergischen Konjunktivitis nach einer kontrollierten Graspollenexposition besitzen. Kalte Kompressen verstärkten die Wirkung von Epinastin Hydrochlorid, diese Therapieform war als einzige in der Lage, die Symptome innerhalb einer Stunde nach Antigenbelastung vollständig aufzuheben (bezogen auf die Baseline). Die klinischen Zeichen der allergischen Konjunktivitis konnten generell am stärksten durch eine Kombination von KK mit TEM oder EH reduziert werden. (kf)

Autoren: Bilkhu PS, Wolffsohn JS, Naroo SA, Robertson L, Kennedy R., Korrespondenz: Ophthalmic Research Group, Life and Health Sciences, Aston University, Birmingham, United Kingdom. Studie: Effectiveness of Nonpharmacologic Treatments for Acute Seasonal Allergic Conjunctivitis. Quelle: Ophthalmology. 2013 Sep 23. pii: S0161-6420(13)00723-9. doi: 10.1016/j.ophtha.2013.08.007. [Epub ahead of print] WEB: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(13)00723-9/abstract