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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Nur geringer IOP-Anstieg durch wiederholte intravitreale Injektionen

SURGICAL RETINA Bern – mechentel news – In der Klinik für Augenheilkunde des Inselspitals, Universitätsspital der Universität Bern, wurden von Marcel Menke et al. die Langzeitauswirkungen multipler intravitrealer Injektionen (IVTs) von Ranibizumab (Lucentis®) auf den Augeninnendruck (IOP) bei Patienten mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration untersucht. Dazu wurden bei 320 Augen Augeninnendruckmessungen zur Erhebung der Ausgangswerte vor den Injektionen durchgeführt und mit den IOP-Werten bei der letzten Vorstellung der Patienten verglichen. Es wurden die Beziehungen zwischen der mittleren Veränderung des IOP-Wertes und der Gesamtzahl der IVTs, der Sehschärfe und dem Alter der Patienten bestimmt. Der mittlere Anstieg des Augeninnendrucks betrug 0,8 ± 3,1 mmHg (p < 0,0001). Sieben Augen wiesen letztlich IOP-Werte zwischen 22 und 25 mmHg auf. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 22,7 ± 14,1 Monate. Weitere Korrelationen zwischen der IOP-Veränderung und der Anzahl der IVTs, der Sehschärfe oder dem Alter der Patienten fanden sich nicht. Somit zeigte die in der 3. Ausgabe 2013 im Fachjournal Ophthalmologica publizierte Studie einen statistisch signifikanten Anstieg des Augeninnendrucks bei Patienten, die mit wiederholten Ranibizumab-Injektionen behandelt wurden. Dieser Anstieg erforderte jedoch keine Glaukomtherapie während der Studie. Daher können nach Aussage der Autoren wiederholte Injektionen von Ranibizumab im Hinblick auf langfristige IOP-Veränderungen bei Patienten ohne einen erhöhten Augeninnendruck oder Glaukom als sicher angesehen werden. (bs)
 

Autoren: Menke MN, Salam A, Framme C, Wolf S. E-Mail: marcel.menke@insel.ch. Studie: Long-term intraocular pressure changes in patients with neovascular age-related macular degeneration treated with ranibizumab. Quelle: Ophthalmologica. 2013;229(3):168-72. doi: 10.1159/000346397. Web: http://www.karger.com/Article/FullText/346397#tab3.