Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Spätes toxisches Syndrom am vorderen Augensegment nach Implantation Aluminium-kontaminierter IOLs

CATARACT Ehime – mechentel news – Die Autoren um Takashi Suzuki aus der ophthalmologischen Abteilung der Ehime University, Graduate School of Medicine in Ehime, Japan, publizierten zusammen mit der Japanese Ophthalmological Society HOYA Intraocular Lens–Related Endophthalmitis Investigation Commission eine Studie zu den klinischen Befunden beim Auftreten eines toxischen Syndroms am vorderen Augensegment (toxic anterior segment syndrome, TAss) nach Implantation einteiliger Intraokularlinsen (IOLs) des Typs HOYA iSert(®) 251 and 255 der HOYA Co Ltd aus Tokyo, Japan, die mit Aluminium kontaminiert waren. In die multizentrische retrospektiv beobachtende Fallserienstudie wurden Patienten aufgenommen, die dem HOYA IOL-Related Endophthalmitis Investigation Committee gemeldet wurden, da sie zwischen November 2011 und Februar 2013 TAss nach der Implantation einer IOL entwickelt hatten. Infektiöse Endolphthalmitis wurde ausgeschlossen. Es wurden Daten erhoben über den Hintergrund der Patienten, die Zeitspanne zwischen Implantation der IOL und Auftreten der ersten Symptome, die klinischen Befunde, die Therapie und die Werte für den best-korrigierten Visus (BCVA) vor und nach der Behandlung. Die BCVA-Befunde wurden in das logMAR-Format umgewandelt, um statistische Auswertungen zu ermöglichen. Insgesamt wurden 251 Fälle von spät auftretendem TAss bei Patienten mit einem mittleren Alter von 72,85 Jahren aus 183 Krankenhäusern identifiziert. Die üblichen klinischen Befunde umfassten die Anwesenheit von Zellen in der Vorderkammer (99,2%), konjunktivale Injektion (41,4%), fibrinöse Entzündung (26,7%) und Hypopyon (22,7%). Zu Beginn der okulären Entzündung lag der BCVA-Wert im Durchschnitt bei 0,253 ± 0,424. Die mittlere Zeitspanne von der Implantation der IOL bis zur Entwicklung der ersten Symptome betrug 38,44 ± 32,29 Tage. Von allen Augen wurden 142 mit Steroiden und Antibiotika behandelt und 109 Augen wurden operiert, einschliesslich Spülung der vorderen Kammer, Entfernung der IOL und Vitrektomie. Der mittlere BCVA-Wert nach der Therapie war mit 0,036 ± 0,242 signifikant besser als zu Beginn der Augenentzündung (p < 0,05). Die Autoren veröffentlichten diesen ersten Bericht über das Auftreten des späten toxischen Syndroms am vorderen Augensegment nach Implantation eines bestimmten Typs von Intraokularlinsen in der Mai-Ausgabe 2015 des American Journals of Ophthalmology. (bs)

Autoren: Suzuki T, Ohashi Y, Oshika T, Goto H, Hirakata A, Fukushita K, Miyata K; Japanese Ophthalmological Society HOYA Intraocular Lens–Related Endophthalmitis Investigation Commission. Korrespondenz: Takashi Suzuki, Department of Ophthalmology, Ehime University School of Medicine, Shitsukawa, Toon, Ehime, 791-0295 Japan. E-Mail: t-suzuki@m.ehime-u.ac.jp. Studie: Outbreak of Late-onset Toxic Anterior Segment Syndrome After Implantation of One-piece Intraocular Lenses. Quelle: Am J Ophthalmol. 2015 May;159(5):934-939.e2. doi: 10.1016/j.ajo.2015.01.023. Epub 2015 Jan 28. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2815%2900052-5/abstract.