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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Geringe Rate an Re-Operationen nach Makulaforamen-Chirurgie und weniger postoperative Netzhautablösungen nach Peeling der IML

SURGICAL RETINA Miami – mechentel news – In einer retrospektiven Querschnittsstudie untersuchten Kamyar Vaziri et al. aus dem Bascom Palmer Eye Institute der University of Miami Miller School of Medicine in Miami, Florida, USA, die Häufigkeit von Re-Operationen und Netzhautablösungen (retinal detachment, RD) nach chirurgischen Eingriffen wegen eines Makulaforamens. In die Auswertung aufgenommen wurden Patienten aus den auf den Versicherungsansprüchen basierenden MarketScan-Datenbanken in den Jahren 2007 bis 2013, bei denen ein chirurgischer Eingriff wegen Makulaforamen eingetragen war. Die Patienten mit Makulaforamenchirurgie wurden identifiziert. Fälle von definitiven (das gleiche Auge war beide Male kodiert) und vermuteten (das Seitigkeit des Auges wurde nicht kodiert) Reoperationen eines Makulaforamens innerhalb von 2, 3 und 12 Monaten wurden abgefragt. Zusätzlich wurden die Fälle eines postoperativen RD innerhalb von 2, 3 und 12 Monaten erfasst. Die Hauptzielkriterien waren die Rate von Re-Operationen eines Makulaforamens und postoperativer RD, einschliesslich der Analyse von Subgruppen in Abhängigkeit von der Durchführung oder Nichtdurchführung eines Peelings der internen Grenzmembran (internal limiting membrane, ILM). Insgesamt wurden die Aufzeichnungen von 23.465 chirurgischen Eingriffen wegen Makulaforamen von 20.764 Patienten ausgewertet. Aus den vermuteten Re-Operationen ergab sich eine Rate von 4,3 % Re-Operationen (4,1 % nach ILM-Peeling und 5,0 % nach keinem ILM-Peeling; p = 0,01) innerhalb von 2 Monaten nach dem ersten Eingriff, von 5,5 % (5,3 % nach ILM-Peeling und 6,2 % nach keinem ILM-Peeling; p = 0,03) innerhalb von 3 Monaten und von 9,5 % (9,0 % nach ILM-Peeling und 11,0 % nach keinem ILM-Peeling; p = 0,01) innerhalb von 12 Monaten mach dem ersten Eingriff. Bei den gesicherten Re-Operationen ergab sich eine Rate von 1,3 % Re-Operationen (1,2 % nach ILM-Peeling und 1,8 % nach keinem ILM-Peeling; p = 0,04) innerhalb von 2 Monaten, von 1,7 % (1,6 % nach ILM-Peeling und 2,5 % nach keinem ILM-Peeling; p = 0,004) innerhalb von 3 Monaten und von 4,1 % (3,3 % nach ILM-Peeling und 7,5 % nach keinem ILM-Peeling; p < 0,001) innerhalb von 12 Monaten nach dem ersten Eingriff. Die kumulative Rate der postoperativen RD betrug 1,81 ± 0,09 % bis 2,18 ± 0,5% innerhalb von 2 Monaten, 2,27 ± 0,10 % bis 3,18 ± 0,67 % innerhalb von 3 Monaten und 3,92 ± 0,16 % bis 5,70 ± 1,1 % innerhalb von 12 Monaten. Peeling der Membrana limitans interna korrelierte negativ mit postoperativer Netzhautablösung nach 2 Monaten (2,3 % vs. 1,7 %; p = 0,007), 3 Monaten (2,8 % vs. 2,1 %; p = 0,004) und 12 Monaten (4,7 % vs. 3,3 %; p < 0,001). Die Autoren fassen in der Januar-Ausgabe 2016 des Fachjournals Ophthalmology zusammen, dass sich in ihrer Untersuchung nur eine geringe Rate für Re-Operationen nach einem chirurgischen Eingriff wegen Makulaforamen fand. Das Peeling der internen Grenzmembran war mit einer niedrigeren Rate an Re-Operationen und Netzhautablösungen verbunden.

Autoren: Vaziri K, Schwartz SG, Kishor KS, Fortun JA, Moshfeghi AA, Smiddy WE, Flynn HW Jr. Korrespondenz: Stephen G. Schwartz, MD, MBA, Bascom Palmer Eye Institute, University of Miami Miller School of Medicine, 3880 Tamiami Trail North, Naples, FL 34103, USA. E-Mail: sschwartz2@med.miami.edu. Studie: Rates of Reoperation and Retinal Detachment after Macular Hole Surgery. Quelle: Ophthalmology. 2016 Jan;123(1):26-31. doi: 10.1016/j.ophtha.2015.09.015. Web: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2815%2901037-4/abstract.