Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Entscheidungkriterium Thrombose für eine interventionelle Therapie bei retinalem arteriellen Makroaneurysma

RETINA Dublin – mechentel news – Symptomatische retinale arterielle Makroaneurysmen (RAM) werden in erster Linie durch Fundus-Fluoreszenzangiographie untersucht, wenn Sehstörungen aufgetreten sind. Der natürliche Verlauf kann spontane Regression und gelegentlich den Verschluss der Arteriole distal des Aneurysmas umfassen. Ein RAM kann konservativ behandelt werden. Die interventionellen Therapieoptionen umfassen die fokale Argon-Laser-Photokoagulation, die Nd:YAG-Laser-Hyaloidotomie und die Pars-plana-Vitrektomie. Ziel der Arbeit von Emily L. Hughes et al. aus der ophthalmologischen Abteilung des Mater Misericordiae University Hospital in Dublin, Irland, war es, den Anteil distaler Gefässverschlüsse und Aneurysmathrombosen bei der Erstvorstellung der RAM-Patienten und deren Bedeutung für die Therapie des RAM zu eruieren. Darüberhinaus wurden die visuellen Ergebnisse untersucht. In einem universitären Lehrkrankenhaus wurde eine retrospektive Überprüfung der Fälle durchgeführt, die sich in einem tertiären ophthalmologischen Zentrum vorgestellt hatten. Es wurden die angiographischen Befunde, die Therapieindikationen und die visuellen Ergebnisse der Patienten mit RAM erhoben. Dabei wurden die angiographischen Merkmale distale Gefässdurchgängigkeit und Thrombose des Aneurysmas bei der Aufnahmeuntersuchung festgehalten. Zehn Patienten mit RAM wurden identifiziert. 90 % wiesen angiographisch einen Verschluss der distalen Arteriole auf, dabei zeigten 40 % eine spontane Thrombose des Aneurysmasacks bei der Aufnahme. Patienten mit einem spontan thrombosierten RAM wurden konservativ behandelt, diejenigen mit Strömung innerhalb der Aneurysmawand wurden durch fokale Laserkoagulation und jene mit subhyaloider Hämorrhagie mittels Nd:YAG-Laser-Hyaloidotomie therapiert. Die LogMAR-Sehschärfe verbesserte sich von 0,3 (± 0) bei der Erstpräsentation auf 0,15 (± 0,1) in der konservativ behandelten Gruppe und von 0,78 (± 0,23) auf 0,24 (± 0,18) bei denen, die sich einer Intervention unterzogen. Ein Patient verlor die Sehkraft nach mehreren RAM. Die Autoren kommen in der elektronischen Vorabpublikation im Mai 2016 bei Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology zu dem Ergebnis, dass eine Thrombose innerhalb der Aneurysmawand ein wichtiges Merkmal darstellt für die Entscheidung zur Behandlung eines RAM und dass der gezielte Einsatz der verschiedenen Interventionsmöglichkeiten das Sehvermögen der betroffenen Patienten verbessert.(bs)

Autoren: Hughes EL, Dooley IJ, Kennelly KP, Doyle F, Siah WF, Connell P. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Mater Misericordiae University Hospital, Eccles St, Dublin 7, Ireland. E-Mail: emilylhughes@gmail.com. Studie: Angiographic features and disease outcomes of symptomatic retinal arterial macroaneurysms. Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2016 May 25. [Epub ahead of print] Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00417-016-3388-9.