Antigen-Nachweis der Histoplasmose bei Katzen mit ausschließlich okularen Anzeichen unzureichend
Stillwater – mechentel news – Die Wissenschaftler um Kathryn M Smith vom Department of Veterinary Clinical Sciences am Center for Veterinary Health Sciences an der Oklahoma State University in Stillwater, Oklahoma, und von der University of California in Davis, Kalifornien, USA, beschreiben in einer Fallserie den klinischen Nutzen des Antigen-Nachweises zur Diagnose der okulären Histoplasmose in Katzen. Vier Katzen mit vermuteter (n = 2) oder bestätigter (n = 2) okulärer Histoplasmose wurden in diese Studie einbezogen: Drei Tiere stammten aus Oklahoma und das Vierte aus Kalifornien. In einem Fall war sowohl die Urinuntersuchung als auch der Antigen-Nachweis von Histoplasma capsulatum im Blutserum negativ. Allerdings ließen sich anhand der Obduktion lichtmikroskopisch Mikroorganismen übereinstimmend mit H. capsulatum in okularen Gewebeproben nachweisen. Bei zwei weiteren Katzen mit rezidivierender okulärer Histoplasmose nach erfolgter systemischer antifungaler Langzeittherapie waren die Urinuntersuchungen auf Histoplasma spec. ebenfalls negativ. Jedoch wiesen beide Katzen eine Verbesserung des klinischen Zustandes nach erfolgter systematischer antifungaler Therapie auf und verblieben in offensichtlicher klinischer Remission nach Einstellung der Behandlung (9-16 Monte). Bei der verbliebenen Katze hatte sich eine profunde bilaterale Endophthalmitis entwickelt, obwohl auch in diesem Fall der Antigen-Nachweis auf Histoplasma spec. sowohl in der Flüssigkeit des Glaskörpers als auch in subretinaler Flüssigkeit des linken Auges negativ ausfiel. Mittels histopathologischer Untersuchung beider Augen konnten jedoch Organismen intraläsional festgestellt und anschließend aus Gewebeproben von einem Auge H. capsulatum isoliert und sequenziert werden. Die Autoren dieser vorab elektronisch im August 2016 im Journal of Feline Medicine and Surgery veröffentlichten Fallserie, verdeutlichen die Schwierigkeit der eindeutigen Diagnose okulärer Histoplasmose bei Katzen bei Anwendung von Antigen-Nachweisen im Serum, Urin oder sogar in okularen Flüssigkeiten. Auch wenn sich der Antigen-Nachweis zuvor bei der Diagnose von disseminierter Histoplasmose bei Katzen als nützlich erwies, so mag dieser bei Katzen mit ausschließlich okularen Anzeichen unzureichend sein.(ut)
Autoren: Smith KM, Strom AR, Gilmour MA, LaDouceur E, Reilly CM, Byrne BA, Affolter VK, Sykes JE, Maggs DJ. Korrespondenz: Kathryn M Smith DVM, PhD, Department of Veterinary Clinical Sciences, Center for Veterinary Health Sciences, Oklahoma State University, 1 BVMTH, Stillwater, OK 74078, USA. Electronic address: kathryn.m.smith@okstate.edu. Studie: Utility of antigen testing for the diagnosis of ocular histoplasmosis in four cats: a case series and literature review. Quelle: J Feline Med Surg. 2016 Aug 15. pii: 1098612X16662310. [Epub ahead of print]. Web: http://jfm.sagepub.com/content/early/2016/08/13/1098612X16662310.abstract.