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Fachverlag und Nachrichtenagentur

MERIT: Vergleichsstudie mit Methotrexat, Ranibizumab oder Dexamethason-Implantat bei Makulaödem – Ergebnisse nach 24 Wochen

UVEITIS San Francisco – Die vergleichende Studie „Macular Edema Ranibizumab versus Intravitreal anti-inflammatory Therapy (MERIT) Trial“ untersuchte die Wirksamkeit von drei intravitrealen Therapien (Methotrexat, Ranibizumab oder Dexamethason-Implantat) bei Makulaödem. Die Autoren um John Gonzales von der Francis. I. Proctor Foundation an der University of California, San Francisco, Vereinigte Staaten, stellen nun die Ergebnisse nach 24 Wochen vor. Die multizentrische randomisierte kontrollierte klinische Studie wurde mit maskierter Bewertung der Netzhautdicke und Sehschärfe durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten mit persistierendem oder rezidivierendem uveitischem Makulaödem.

Teilnehmer aus 33 Zentren wurden 1:1:1 randomisiert (stratifiziert nach Vorhandensein oder Fehlen einer gleichzeitigen systemischen Immunsuppression aufgrund einer Uveitis), um eine konsekutive intravitreale Behandlung mit Dexamethason-Implantat, Methotrexat oder Ranibizumab zu erhalten. Teilnehmer mit bilateralem Makulaödem erhielten beidseits die gleiche Behandlung. Während der 24-wöchigen Nachbeobachtungszeit waren ab der 12. Woche für diejenigen, die die Kriterien für eine erneute Behandlung erfüllten, nicht zugewiesene Therapien erlaubt. Der primäre Zielparameter war die Veränderung der zentralen Teilfelddicke (CST) im Vergleich zum Ausgangswert in der optischen Kohärenztomographie (OCT). Zu den sekundären Endpunkten gehörte die Veränderung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) im Vergleich zum Ausgangswert. Die Analysen wurden nach zwei Prinzipien durchgeführt: 1) „As-Assigned“, wobei die Ergebnisse entsprechend ihrer ursprünglichen randomisierten Behandlung analysiert wurden; und 2) eine zusätzliche „zensierte“ Analyse, bei der Daten ausgeschlossen wurden, nachdem ein Auge eine nicht zugewiesene Therapie erhalten hatte.

Von den 194 eingeschriebenen Teilnehmern (225 geeignete Augen) beendeten 177 (207 Augen) die 24-wöchige Nachbeobachtung ab. Augen, die mit Methotrexat (55%) und Ranibizumab (37%) behandelt wurden, erhielten häufiger nicht zugewiesene Behandlungen (88% Dexamethason-Implantat oder intravitreale Kortikosteroid-Injektion) als Dexamethason (7%). In der As-Assigned-Analyse zeigte Dexamethason eine deutlichere Verbesserung des Makulaödems im Vergleich zu Ranibizumab (CST 34% vs. 19%; p = 0,01), aber nicht im Vergleich zu Methotrexat (CST 31%; p = 0,59), nachdem es nach 12 Wochen den beiden anderen Behandlungsschemata überlegen war. In der zensierten Analyse war jedoch nur Dexamethason im Vergleich zu Methotrexat bzw. Ranibizumab mit einer Verbesserung des Makulaödems (CST 34% vs. 8%; p < 0,001 bzw. 5%; p < 0,001) und einer Verbesserung der BCVA um mehr als fünf Buchstaben assoziiert. Dexamethason war häufiger mit Anstiegen des Augeninnendrucks ≥ 24 mm Hg (32%) und ≥ 30 mm Hg (10%) assoziiert.

In der elektronischen Vorabpublikation beim Fachjournal OPH­THALMOLOGY im November 2024 fassen die Autoren zusammen, dass Dexamethason bei der Behandlung des persistierenden oder rezidivierenden uveitischen Makulaödems über 24 Wochen wirksamer ist als Methotrexat und Ranibizumab war, bei kontrollierbaren Nebenwirkungen. (bs)

Autoren: Multicenter Uveitis Steroid Treatment Trial (MUST) Research Group, Writing Committee; Gonzales J, Acharya NR, Sugar EA, Burke AE, Vitale AT, Gupta V, Dunn JP, Lightman SL, Thorne JE, Kim RY, Yeh S, Altaweel MM, Kempen JH, Holbrook JT, Jabs DA. Korrespondenz: Douglas A. Jabs, MD, MBA; Department of Epidemiology, the Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, 615 N. Wolfe Street, Room E7138, Baltimore, MD, 21205, USA. E-Mail: djabs@jhmi.edu Studie: Macular Edema Ranibizumab v. Intravitreal anti-inflammatory Therapy (MERIT) Trial-24-week Outcomes of Uveitic Macular Edema Retreatment. Quelle: Ophthalmology. 2024 Nov 27:S0161-6420(24)00746-2. doi: 10.1016/j.ophtha.2024.11.021. Epub ahead of print. PMID: 39612949. Web: https://www.aaojournal.org/article/S0161-6420(23)00254-3/fulltext