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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Dekompressionstherapie bei Ratten

Obere Retina und juxtapapilläre Region betroffen

NANJING – mechentel news – Die chinesischen Wissenschaftler des Department of Ophthalmology am No. 81 Hospital von PLA
fanden heraus, dass ein rascher Druckabfall charakteristische Veränderungen des multifokalen Elektroretinogramms mfERG auslöst. Dabei sind am Auge der Testratten meist die obere Retina und die juxtapapilläre Region betroffen. „Ziel der Studie war die Analyse der Wirkung eines plötzlichen Druckabfalls am mfERG bei Ratten und die Früherkennung der Merkmale für die  Beeinträchtigung retinaler Funktionen durch Dekompressions-Erkrankungen.“, so B.Guo in der September-Ausgabe 2010 der Zeitschrift Zhonghua Lao Dong Wei Sheng Zhi Ye Bing Za Zhi (Chinesische Zeitschrift für Industrie-Hygiene und Berufserkrankungen). Hierzu randomisierte die Arbeitsgruppe 20 Ratten in 4 Gruppen: Normal-Kontroll-Gruppe (NC), sichere
Dekompressions-Gruppe (SD) und 0h und 6h nach schneller Dekompression (RD0 und RD6) Gruppen. Die Tiere der sicheren Dekompressions-Gruppe und die jeder Schnell-Dekompressions-Gruppe wurden in hyperbare-Sauerstoff-Druckkammern, einem bis zu 1,0 MPa in 30s stetig steigenden Druck während 5,5 min ausgesetzt. Der Druck sank auf Normaldruck in 55s bei Anwendung der schnellen Kompression, während der Luftdruck der sicheren Dekompression nach einem für Tiere sicherem Dekompressionsprotokoll auf Normaldruck sank. Die mfERG Parameter eines Auges jeder Ratte wurden durch RETIscan 3,15 erfasst. Die Autoren haben beim raschen Druckabfall ein erhöhtes Rauschen, verzögerte Latenzzeit und die Reduktion der  Amplitude im mfERG festgestellt. Die topographische Karte zeigte eine niedrigere Antwortdichte der P1-Welle an den peripheren Regionen in der RD0 Gruppe als es in den NC-und SD-Gruppen der Fall war, dafür aber eine höhere Antwortdichte als bei der RD6-Gruppe. Die Amplituden aller Antwortdichten in NC-, SD- und RD0- sowie RD6-Gruppen waren jeweils (71,1 ± 7,5),
(53,6± 9,3), (38,2 ± 13,1) und (18,4 ± 7,7) μV. Die statistische Differenz zwischen den Gruppen betrug: (F=17,313, P<0,01). Die Antwortdichten der P1 Welle der RD0- und RD6-Gruppen waren niedriger als die der NC-Gruppe in 4 Quadranten (P<0,05). Die P1-Wellenamplitude der RD0- und derRD6-Gruppe sank in den supranasalen und supratemporalen Quadranten (P<0,05). Die P1-Wellenamplituden der Gruppen RD0 und RD6 waren geringer als die der Gruppen NC-und SD in den supranasalen und supratemporalen Quadranten (P<0,05). In 5 Ringen waren die Antwortdichten der RD0- und RD6-Gruppen niedriger als die der Gruppen NC- und SD (P <0,05) und die P1 und N1 Wellen-Amplituden waren niedriger als die von NC- und SD (P<0,05). Die P1
und N1 Wellen-Amplituden der RD6-Gruppe waren niedriger als die der RD0-Gruppe (P<0,05). Dies führte die Wissenschaftler zum
Fazit, dass eine rasche Dekompressionstherapie bei Ratten, nicht nur ein charakteristisch verändertes mfERG auslöst, sondern die obere Retina und die juxtapapilläre Region davon betroffen sind.

Autoren: Guo B, Liu XJ, Fan QH, Chen Q, Zuo J
Korrespondenz: Department of Ophthalmology, The No. 81 Hospital of PLA, Nanjing 210002, China.
fmmuguobin@gmail.com
Studie: Effect of rapid decompression on rat multifocal electroretinogram
Quelle: Zhonghua Lao Dong Wei Sheng Zhi Ye Bing Za Zhi. 2010 Sep;28(9):671-5
Web: http://www.biomedsearch.com/nih/Effect-rapiddecompression-rat-multifocal/21126481.html