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Fachverlag und Nachrichtenagentur

lSD-OCT bestätigt gute IOL-Wirkung

CRÉTEIL, PARIS – mechentel news – Coscas et al. berichten in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift European Journal of Ophthamology über ihre Erfahrungen mit dem intravitrealem Implantat Ozurdex®; Allergan, welches eine langanhaltende Freisetzung von 0,7 mg Dexamethason gewährleistet, bei der Behandlung von Netzhautvenenok-klusionen mit Makulaödem. Die Autoren kommen dabei zu dem Schluss, dass das intravitreale Implantat mit Langzeitwirkstofffreisetzung eine wirksame Behandlungsoption für Patienten mit einem Makulaödem im Rahmen einer Netzhautvenenokklusion bedeutet. Es wurde eine Prospektivstudie mit 9 Patienten durchgeführt, die zeitnah zuvor eine Netzhautvenenokklusion
mit Makulaödem entwickelt hatten und mit Hilfe eines intravitrealen Implantats versorgt wurden, welches eine langanhaltende Freisetzung von Dexamethason 0,7 mg ermöglicht.
Zu Beginn der Studie wie auch in einem Nachbeobachtungszeitraum (nach 1 Woche, 1 Monat, und 3 Monaten) wurde eine vollständige ophthalmologische Untersuchung, einschließlich Sehschärfetests, Biomikroskopie des Augenhintergrunds, Fundusfotografie, Fluoreszenzangiographie und spektral aufgelöster optischer Kohärenztomographie (Spectralis SD-OCT, Heidelberg Engineering, Heidelberg) durchgeführt, um die Verträglichkeit des Implantats zu beurteilen. Die Studie basiert auf der Beobachtung von neun Augen neun konsekutiver Patienten, die jeweils mittels eines intravitrealen Implantats mit langanhaltender Freisetzung von 0,7 mg Dexamethason gegen ein mit einem retinalen Venen-verschluss einhergehendes Makulaödem behandelt wurden. Fünf der Patienten hatten eine zentrale Netzhautvenenokklusion, während bei den vier anderen Patienten ein Venen-astverschluss vorlag. Eine akzentuierte Ischämie lag bei zwei der fünf Patienten mit zentraler Netzhautvenenokklusion vor. Im Rahmen der durchgeführten Kohärenztomographie zeigte sich bei allen untersuchten Augen eine eindeutige Evidenz für eine Verringerung der Ödeme infolge der Verpflanzung des Implantats (Mittelwert der Abnahme der Retinadicke um 320 μm). Für alle Augen zeigte sich eine Verminderung der wässrigen Ablösung der neurosensorischen Netzhaut (nicht existent in 7/9 Fällen nach einem Monat). Die intraretinale, zentrale Zyste löste sich in 7/9 Fällen auf; kleine periphere Zysten verblieben in nur 2/9 Fällen. Die spektral aufgelöste optische Kohärenz-tomographie belegte in 6/9 Fällen zum Zeitpunkt des 3. Monats nach der Behandlung das Vorhandensein sowie die Integrität der externen Grenzmembran und der inneren und äußeren Segmente (IS/OS) der Photorezeptoren. Die Forscher aus dem Centre Hospitalier Intercommunal de Créteil (Frankreich) fanden heraus, dass 40% der Patienten bei der Beurteilung ihrer optimal korrigierten Sehschärfe nach 3 Monaten bei 10 Buchstaben lagen. Das Sicherheitsprofil war mit den Ergebnissen einer früheren Phase-III-Studie von Ozurdex® konsistent und es wurden keine ernsthaften okularen oder systemischen Nebenwirkungen während der Nachbeobachtungszeit beobachtet. Bei der Abschlussuntersuchung des Beobachtungs-zeitraumes war die foveale Dicke in allen Augen auf physiologische Werte reduziert. Parallel zu der Auflösung des Makulaödems hatte sich bei der finalen Untersuchung die Sehschärfe bei den Patienten signifikant verbessert. Allerdings war die endgültig festgestellte Sehschärfe bei Augen mit einer weiterhin unterbrochenen oder verdickten IS/OS-Schnittstelle signifikant schlechter als bei Augen mit einer normalen IS/OS-Referenzlinie.

Autoren: Gabriel Coscas, Florence Coscas, Ilaria Zucchiatti, Agnes Glacet-Bernard, Gisele Soubrane, Eric Souïed,
Korrespondenz: Centre Hospitalier Intercommunal de Créteil, Créteil – France; and Centre de l‘Odéon, Paris – France.
Studie: SD-OCT pattern of retinal venous occlusion with cystoid macular edema treated with Ozurdex®,
Quelle: Eur J Ophthalmol 2011; 21(5): 631 – 636,
Web: http://www.eur-j-ophthalmol.com/public/EJO/Article/Articleabstract.aspx?UidArticle=6BD5A2E8-426D-4E15-ADD5-F7BD5D97A665&t=EJO