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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Split-Technik bei „DALK“und „DEMEK“

ERLANGEN – mechenel news – L. M. Heindl stellte in seiner Studie gemeinsam mit seinem Team fest, dass die Split-Technik ein gangbarer Weg sein kann, um die Knappheit an Kornea-Spendern bei Transplantationen zu verringern.
Um die Machbarkeit der Hornhauttransplantation durch Split-Technik bei zwei Empfängern in Kombination mit tiefen anterioren lamellären Keratoplastik (DALK) und Descemet Membran Endothel Keratoplastik (DMEK) zu bewerten, führten die Wissenschaftler der Abteilung Ophthalmologie und Augenklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Deutschland) eine interventionelle Fallserie mit 50 konsekutiven Augen mit Erkrankung des vorderen Stromas und für DALK geeignet, sowie 50 Augen mit Endothelerkrankung und für DMEK geeignet, durch und teilten sie für die Hornhauttransplantation mittels Split-Technik ein. Dieses erfolgte in Kombination beider Verfahren innerhalb von 72 Stunden. Die Zielparameter schlossen die erfolgreiche Nutzung eines einzigen Kornea-Spenders für zwei Empfänger, den bestkorrigiertem Visus (BSCVA) und die Komplikationsraten innerhalb der sechs Follow-u p-Monaten in die Studie ein. Eine Spender-Hornhaut könnte in 47 Fällen (94%) für 2 Empfänger verwendet werden. Bei drei Augen (6%), musste das DALKVerfahren durch das der penetrierenden Keratoplastie (PK) ersetzt werden, weil diese eine vollständige Transplantation benötigten. Dabei konnten 47 Spenderhornhäute (47%) eingespart werden. Sechs Monate nach der Operation betrug die mittlere BSCVA bei den 47 Augen die erfolgreich einer DALK unterzogen worden waren 20/36 und 20/50 bei den drei Augen, die einer PK statt einer DALK unterzogen wurden. Bei den 50 Augen, die einer DMEK unterzogen wurden betrug der mittlere bestkorrigierte Visus 20/29. Die postoperativen Komplikationen nach DALK bestanden aus Descemet-Falten bei fünf Augen (11%) und Epitheliopathie bei drei Augen (6%). Nach DMEK, ist eine partielle Ablösung des Transplantats bei 26 Augen (52%) aufgetreten und wurde erfolgreich durch intrakamerale Re-Injektion von Luft behoben. Sechs Monate nach dem Eingriff sind alle Kornea klar geblieben. Es sind keine intraokularen Infektionen aufgetreten.“Die Nutzung der Split-Technik bei Spender-Hornhautgewebe zwecks Kombination der DALK und DMEK Verfahren bei 2 Empfängern, innerhalb von 3 aufeinander folgenden Tagen, ist ein gangbarer Weg, um Spendermangel bei Hornhaut-Transplantationen zukünftig zu verringern.“, so das Fazit der Autoren in der Juli-Ausgabe der Fachzeitschrift American Journal of Opthalmology.

Autoren: Ludwig M. Heindl, Stephan Riss, Kathrin Laaser, Bjoern O. Bachmann, Friedrich E. Kruse, Claus Cursiefen,
Korrespondenz: Department of Ophthalmology and Eye Hospital, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany,
Studie: Split Cornea Transplantation for 2 Recipients – review of the First 100 Consecutive Patients,
Quelle: Am J Ophthalmol. 2011 Jul 2. [Epub ahead of print],
Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2811%2900248-0/abstract