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Fachverlag und Nachrichtenagentur

VEGF-Targeting-Agenzien Die Dosis macht den Unterschied!

BALTIMORE – mechentel news – Die erfolgreiche Behandlung der Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) hängt im Wesentlichen auch von der Wahl der Dosis beim Einsatz von VEGFTargeting- Agenzien ab. Zur Beurteilung der Auswirkungen des vascular endothelial growth factor trap (VEGF Trap) auf die Gefäßbildung der Netzhaut und die Gefäßneubildung (NV) der Sauerstoff-Induzierten Retinopathie (OIR), haben G.A. Lutty et al. Hunde-Welpen an P1 (postnataler Tag) 100%igem O(2) ausgesetzt und ließen sie an P5 in die normale Raumatmosphäre zurück. Die Forscher injizierten den Hunden (5, 25 oder 50 μg) intravitreales VEGFTrap in jeweils ein Auge und an P8 menschliches FC (hfc) in das andere Auge der Luftkontroll- und Sauerstoff-behandelten Hunde. An P 21 werteten sie die Netzhautvaskularisation sowie die Neovaskularisation aus. Andere dem Sauerstoff exponierten Tiere erhielten nach Feststellung der (ROP)- hnlichen Pathologie an P22, 5 μg VEGF-Trap oder hFc. Die Auswertung fand dann an P45 statt. „Bei den Augen der Luft-Kontrollgruppe, waren sowohl die vaskularisierten Bereiche der Netzhaut als auch die Dichte der Oberflächen-Kapillaren bei einer Injektionsdosis von 250 oder 25 μg VEGF-Trap, reduziert und die tiefen Kapillaren fehlten“, so das Team vom Wilmer Ophthalmological Institute des Johns Hopkins Hospital in Baltimore, Maryland (USA). Die Augen, die die Dosis von 5 μg injiziert bekamen, waren von den Kontrollaugen nicht zu unterscheiden. Bei den mit Sauerstoff behandelten Tieren, wiesen alle mit VEGF-Trap injizierten Augen wesentlich weniger intravitreale NV als die hFc-behandelten Augen auf und zwar unabhängig von der Dosis. Der Gefäßbereich der Netzhaut der OIRTiere war signifikant reduziert bei den Augen, die eine Dosis von 250 oder 25 μg VEGF-Trap injiziert bekamen, wobei die 5 μg – Dosis die Netzhaut- evaskularisierung nicht hemmen konnte. Augen mit bestehenden NV, die 5 μg VEGF-Trap an P22 erhalten hatten, zeigten eine erhebliche Auflösung der OIR-Pathologie an P45 auf. Der VEGF-Trap hemmte die Bildung von NV, aber höhere Dosen hemmten die Revaskularisierung der Netzhaut ebenfalls, wenn sie an P8 injiziert worden waren. Im Gegensatz dazu hemmte die niedrigste getestete Dosis NV effektiv und provozierte die Regression bestehender NV, ohne die Vaskulogenese oder Retina-Revaskularisation merklich zu beeinträchtigen. „Diese Befunde legen nahe, dass die Wahl der Dosis eine wichtige Variable bei der Berücksichtigung der Verwendung von VEGF-Targeting-Agenzien für die Behandlung der ROP ist“, so die Autoren in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift Investigative Ophthalmology and Visual Science.
Autoren: Lutty GA, McLeod DS, Bhutto I, Wiegand SJ.
Korrespondenz: Wilmer Ophthalmological Institute, Johns Hopkins Hospital, Baltimore, Maryland, USA. glutty@jhmi. edu.
Studie: Effect of VEGF trap on normal retinal vascular development and oxygeninduced retinopathy in the dog.
Quelle: Invest Ophthalmol Vis Sci. 2011 Jun 8;52(7):4039- 47. Print 2011 Jun.
Web: http://www.iovs.org/content/early/2011/02/25/iovs.10-6798.abstract