Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

EHV – 2 – und EHV – 5 – Infektionen bei Pferden

Keine Unterschiede in den Prävalenzen gesunder und kranker Tiere

Zürich – Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich – In der Arbeit von Franziska Sonderegger sind vier Testgruppen augenkranker Pferde hinsichtlich EHV-2-positiv, EHV-5-positiv, doppelinfiziert oder EHV-negativ verglichen worden. Das Fazit der Autorin der Vetsuiss-Fakultät an der Universität Zürich, Schweiz: Es konnte kein Unterschied in den Prävalenzen gesunder und kranker Tiere festgestellt werden. Hierzu untersuchte die Forscherin 131 Pferden, die zwischen 2001 und 2010 am Tierspital Zürich in der Abteilung für Ophthalmologie vorgestellt wurden. Sonderegger stellte sich die Frage, ob es für den jeweiligen Infektionsstatus spezifische Symptome gibt. Die Vergleiche erbrachten, dass eine Doppel-Infektion mit beiden Viren mit deutlich ausgeprägten Krankheitserscheinungen assoziiert ist, als bei nur einem nachgewiesenem Virustyp. Eine Monoinfektion mit EH – 5 – Virus scheint mit milden, kaum vorhandenen Symptomen einherzugehen. Darüber hinaus wurde die oben erwähnte Testgruppe einer Kontrollgruppe von 163 augengesunden Pferden aus drei verschiedenen Pferdehaltungen gegenübergestellt. Dieser Vergleich sollte überprüfen, ob es überhaupt Unterschiede in den  Prävalenzen von EHV – 2 – und EHV – 5 -Infektionen zwischen gesunden und erkrankten Tieren gibt. Diese Frage konnte die Forscherin klar mit nein beantworten. Die Verteilung der Prävalenzen in den beiden untersuchten Gruppen war nahezu identisch und demnach ohne statistische Signifikanz. „Die Ursache dieses Phänomens bleibt allerdings nach wie vor unklar“, so die Schlussfolgerung in der im Mai 2011 veröffentlichten Dissertation über den „Vergleich der ophthalmologischen Veränderungen bei EHV-2–, EHV-5– und nicht infizierten Pferden und Ermittlung der Prävalenz dieser Viren bei augenkranken bzw. augengesunden Pferden“.

Autoren: Sonderegger Franziska, von Heiden AR.
Korrespondenz: Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich, Equine Department, Ophthalmology service.
Kontakt: gschmid@vetclinics.uzh.ch
Dissertation: „Vergleich der ophthalmologischen Veränderungen bei EHV-2–, EHV-5– und nicht infizierten Pferden und Ermittlung der Prävalenz dieser Viren bei augenkranken bzw. augengesunden Pferden“
Quelle: Vetsuisse-Fakultät, Dissertationen 2011, Franziska Sonderegger, Mai 2011.
Web: http://www.vet.uzh.ch/dissertationen/diss_anzeige.php?ID=818&sprache=de