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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Infektionsquelle erfolgreich entdeckt und beseitigt

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In einem retrospektiven und konsekutiven Untersuchungsdesign  wurden die Behandlungsfälle von M. Ramappa et al. untersucht. Es handelte sich um elf Patienten, die eine akute Endophtalmitis nach komplikationsloser Kataraktoperation mit intraokularer Linsenimplantation im Zeitraum vom 6. -29. September 2010 an einem Zentrum für Augenheilkunde in Süd- Indien entwickelten. Wässrige Punktate, Glaskörperpunktate und Einzelproben der umgebenden Oberflächen wurden entnommen. Von allen Proben wurden Abstriche angefertigt sowie Kulturen angelegt. Positive Kulturen wurden auf ihre Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika geprüft. Genotypische Diversität wurde bestimmt anhand PCR mit ERIC – Primer (Enterobacterial Repetitive Intergenic Consensus) für jeden Bakterienstamm und wurde verwendet, um die klonale Beziehung zwischen klinischen und umgebungsbezogenen Isolaten zu ermitteln. Die klinischen Muster wurden analysiert. Die indischen Wissenschaftler erbrachten einen positiven Bakteriennachweis und stellten die molekulardiagnostische  Ähnlichkeit zwischen den Kulturen der Endophtalmitis-Fälle und den Kontrollproben fest. Die wässrigen Proben und die Glaskörperpunktate enthielten gram-negative Bakterien in den Abstrichen von 8 der elf Augen. Kulturen von Pseudomonas aeruginosa wuchsen bei 5 von elf Augen. Die Kulturen der verschiedenen Kontroll-Proben zeigten nur im Fall der hydrophilen Acryl-Intraokularlinsen und der Linsenflüssigkeit ein Pseudomonas aeruginosa-Wachstum, dessen Antibiotikaempfindlichkeitsmuster identisch war mit dem der klinischen Isolate. Die Isolate der Patienten und der Intraokularlinsenflüssigkeit ergaben übereinstimmende Muster ähnlich einem American Type Culture Collection (ATCC) Stamm von P. aeruginosa auf ERIC-PCR. Die Intraokularlinsen des gleichen Fabrikats wurden in der Klinik nicht mehr verwendet und die Endophthalmitis kehrte nicht wieder. Die endgültige Sehschärfe verbesserte sich um ≥ 20/50 bei 8 von 11 Patienten (72,7%). Ein Patient entwickelte eine Netzhautablösung, wurde aber erfolgreich behandelt. Zwei weitere Patienten entwickelten eine Phthisis bulbi. Der positive Bakteriennachweis und die ERIC-PCR-Ergebnisse bewiesen, dass eine Kontamination der hydrophilen Intraokularlinsen und der Behälter- Lösung die Quelle dieses Infektionsausbruchs war. Früherkennung und geplantes Vorgehen während des Infektionsausbruchs hatten geholfen, gute Ergebnisse bezüglich des Sehens und der anatomischen Beschaffenheit zu erzielen selbst im Fall der Pseudomonas aeruginosa – Infektion.

 

Autoren: Ramappa M, Majji AB, Murthy SI, Balne PK, Nalamada S, Garudadri C, Mathai A, Gopinathan U, Garg P.,
Korrespondenz: Cornea and Anterior Segment Services, L V Prasad Eye Institute, Banjara hills, Hyderabad, India.
Studie: An Outbreak of Acute Post-Cataract Surgery Pseudomonas sp. Endophthalmitis Caused by Contaminated Hydrophilic Intraocular Lens Solution.
Quelle: Ophthalmology.2012 Jan 2.
Web: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0161642011008876

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