Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

HRT3- und Spectralis SD-OCT-Messungen bei verschiedenen Schweregraden des Glaukoms

Sydney – mechentel news –  In einer retrospektiven Studie verglichen J. Leaney J et al das Verhältnis zwischen Struktur und Funktion bei Glaukomfällen unterschiedlicher Schweregrade und unterschiedlicher Sehnerv-Größen, gemessen mit HRT3 (Heidelberg Retinal Tomography) oder mittels SD-OCT (Spectralis Spectral-Domain Optical Coherence Tomography). Veröffentlicht wurde das Ergebnis in der Maiausgabe von Clinical and Experimental Ophthalmology.  An der Studie nahmen Glaukompatienten einer privaten Praxis in Sydney teil. Es handelte sich um 169 Augen von 169 Patienten mit der klinischen Diagnose Glaukom. Die Patienten wurden eingeteilt nach Gesichtsfeldkriterien in früh (MD>-4 dB), moderat (-4 dB < MD < -10 dB) und schwer (MD < 10 dB). Eine bivariate Korrelation (Spearman´s Rho(rs)) zwischen den durchschnittlichen Schwellenwerten für jedes Gebiet wurde berechnet sowie der korrespondierende Mittelwert für die abschnittsweise Messung der Retinalen Nervenbündelstärke (RNLF; Retinal Nerve Fibre Layer Thickness).  Hauptergebnis war die Korrelation, gemessen mittels rs, zwischen RNFL-Messungen und Mittelwert des Schwellenwerts. Der Vergleich der Stärke der Korrelation zwischen den beiden Scan-Modalitäten erfolgte mittels Analyse des Effekts von Krankheitsschwere und Größe des Blinden Flecks. Das Ergebnis zeigte, dass beide bildgebenden Techniken lediglich moderate Korrelationen zeigten, bestenfalls zwischen Gesichtsfeld- und RNLF-Messungen. Der SD-OCT erbrachte im Vergleich zum HRT3 eine generell stärkere Korrelation bei allen Stadien des Glaukoms. SD-OCT (Global RNFL rs =0,60, P = 0,01) hatte einen höheren Korrelationskoeffizienten verglichen mit  HRT3-gemessenem  Rand-Areal „rim areal“ (rs =0,449, P<0,01) and RNFL(rs =0,421, P<0,01), obwohl die HRT3-Korrelationswerte ähnlich denen der SD-OCT –Ergebnisse im schweren Krankheitsstadium waren. Individuelle Sektoren zeigten variable Korrelationsstärken, wobei am konsistentesten der inferotemporale und der superotemporale Bereich waren. Die Größe des Sehnervs hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Struktur-Funktions-Verhältnis. Die australischen Wissenschaftler schlussfolgerten, dass  SD-OCT – Messungen der RNFL eine stärkere Korrelationen mit der Reduktion des Schwellenwerts beim Gesichtsfeld , indem sie auf variierende Stadien des Glaukoms bezogen ein Struktur-Funktions-Modell benutzen. Dies reflektiert die unterschiedlichen Messtechniken, die bei den beiden Systemen eingesetzt werden.

Autoren: Leaney J, Healey PR, Lee M, Graham SL.
Korrespondenz: Australian School of Advanced Medicine, Department of Ophthalmology and Visual Science, Macquarie University, Sydney. University of Sydney Department of Ophthalmology (Centre for Vision Research, Westmead Millennium Institute, Westmead Hospital), Australia Save Sight Institute, 8 Macquarie St, Sydney NSW.
Studie: Correlation of structural RNFL parameters and functional measures using HRT3 and Spectralis SD-OCT at different levels of glaucoma severity.
Quelle: Clin Experiment Ophthalmol. 2012 May 18. doi: 10.1111/j.1442-9071.2012.02807.x. [Epub ahead of print]
Web: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1442-9071.2012.02807.x/abstract