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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Glaukom und okulare Hypertension bei der Fuchs Endotheldystrophie

Cleveland – mechentel news – Patienten, die an Fuchs Endotheldystrophie (Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy (FECD)) erkrankt sind, profitieren besonders von einem Monitoring des Augeninnendrucks. Glaukom oder okulare Hypertension kommen im Vergleich zu nicht von FECD betroffenen Augen häufiger vor, so das Ergebnis einer Genetic Multi-Center-Studie, durchgeführt von M. Nagarsheth et al. zur Frage, ob der Schweregrad einer FECD-Erkrankung mit einem Glaukom und/oder okularerHypertension (OHNT) assoziiert ist. Eine Stichprobe von Augen(n=1610) aus der FECD Genetics Multi-Center-Studie wurde
untersucht, um die Verbindung zwischen dem Schweregrad der
FECD (Grad 0-6 auf der Guttae Konfluenz Skala) und einem Glaukom
bzw. OHTN einzuschätzen. Logistische Regressionsmodelle
wurden angepasst, die die Korrelation auswiesen zwischen den
Augen, bereinigt um Alter, Geschlecht, zentrale Korneadicke, Augeninnendruck,
Vorliegen eines Diabetes sowie Tageszeit der Erstuntersuchung.
Eine Anzahl von insgesamt 107 Augen (6,6%)
hatte ein Glaukom oder OHNT gemäß der Kriterien der Studie.
Die Prävalenz von Glaukom bzw. OHNT in der Kontrollgruppe
betrug 6,0 %. Die Prävalenz war niedriger bei den Indexfällen mit
einem FECD Grad von 1 bis 3 und Familienmitgliedern mit einem
Grad von 0 oder 1-3 (0,0 % und 2,1 %, jeweils), jedoch höher bei
den Indexfällen und Familienangehörigen mit einem Schweregrad
von 4 bis 6 (11,2 % und 8,5 %, jeweils). Bereinigt um Kovariate
erwies sich bei Augen mit einem Grad von 4 bis 6 eine höhere
Wahrscheinlichkeit für bestehendes Glaukom bzw. OHNT als
bei Augen ohne FECD (Indexfälle vs. Kontrollgruppe: Quotenverhältnis
(Odds Ratio (OR)) = 2,10, P = 0,04; betroffene vs. nicht
betroffene Familienmitglieder: OR = 7,06, P = 0,07). Alter (OR =
1,06 Anstieg pro Jahr, P < 0,001) und Augeninnendruck (OR =
1,15 pro 1-mm Hg -Anstieg, P < 0,001) waren ebenfalls assoziiert
mit einer steigenden Prävalenz von Glaukom bzw. OHNT.
Geschlecht, Diabetes, Zeitpunkt der Datenerhebung und zentrale
Korneadicke waren nicht statistisch assoziiert mit der Prävalenz
von Glaukom/OHNT(P ≥ 0,15). Ein Glaukom bzw. OHNT tritt bei
schweren Formen von FECD häufiger auf als bei nichtbetroffenen
Augen, so das Ergebnis der Studie, veröffentlicht in den Archives
of Ophtalmology im Juli dieses Jahres.
Autoren: Nagarsheth M, Singh A, Schmotzer B, Babineau DC, Sugar J, Lee WB, Iyengar SK, Lass JH; for the Fuchs‘ Genetics Multi-Center Study Group.
Korrespondenz: Departments of Ophthalmology and Visual Sciences (Drs Nagarsheth,Singh, Iyengar, and Lass) and Epidemiology and Biostatistics (Drs Iyengar and Lass) and
Center for Clinical Investigation (Mr Schmotzer and Drs Babineau and Iyengar), Case Western Reserve University, and, University Hospitals Eye Institute (Drs Nagarsheth,
Singh, and Lass) Cleveland, Ohio; Illinois Eye and Ear Infirmary, University of Illinois at Chicago (Dr Sugar); and Eye Consultants of Atlanta, Atlanta, Georgia (Dr Lee).
Studie: Relationship Between Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy Severity and Glaucoma and/or Ocular Hypertension.
Quelle: Arch Ophthalmol. 2012 Jul 9:1-5. doi: 10.1001/archophthalmol.2012.1969. [Epub ahead of print],
Web: http://archopht.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1214823