Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Versteifungseffekt nach Hornhautquervernetzung mittels Shearographie

London – mechentel news – Hornhautvernetzung (Crosslinking)
mit Riboflavin UVA erhöht die Steifigkeit von organkultivierten
Hornhäuten um einen Faktor von mehr als 4. Dieses Ergebnis
quantifiziert die Wirksamkeit von Crosslinking von physiologischen
Konfigurationen. Nathaniel E. Knox Cartwright et. al. legen
hierzu ihre Ergebnisse im Journal of Refractive Surgery, Juli
2012, vor: Indem intakte menschliche Hornhäute dem Einfluss
von phyiologischen Drucktransienten ausgesetzt wurden,
sollte der Grad des Steifigkeitseffekts bei Hornhautvernetzung
quantifiziert werden. Untersucht wurden neun organkultivierte
menschliche Hornhäute, die an künstliche vordere Kammern
angebracht wurden. Ein Speckle-Interferometer mit strahlenförmigen
Scherflächenmuster wurde verwendet, um die Veränderungen
der Hornhautbelastung zu messen, wobei man vor und nach
der Behandlung einem sukzessiven Anstieg des Kammerdrucks
von 15,0 auf 15,5 mm HG in der künstlichen vorderen Kammer
folgte. Vor dem epithelialen Debridement wurden Messungen
vorgenommen ann allen Hornhäuten mit ihrem intakten Epithel.
Drei Exemplare wurden zur Kontrolluntersuchung verwendet und
erhielten keine weitere Behandlung; drei wurden einer Riboflavin/
UVA-CXL unterzogen mit 30minütiger 370 nm-Bestrahlung bei 3 mW/cm2 gefolgt von Epithelabtragung und Befeuchtung
mit 0,1 %igem Riboflavin. Drei weitere wurden mit dem Crosslinking-
Agens Glutaraldehyd 2,5 % befestigt. Belastungsmessungen
wurden im Anschluss an die Behandlung wiederholt.
Mittels mathematischer Analyse wurden Young´sche Module
für die individuellen Hornhäute berechnet. Das Durchschnittsalter
der Organgeber betrug 81,7 Jahre. Der Durchschnitt der
Young´schen Module in der Kontrollgruppe, der Riboflavin/UVA
CXL-Gruppe und der Glutaraldehydfixierten Gruppe von Hornhäuten
unterschied sich nicht signifikant: 0,46±0,03, 0,48±0,03
und 0,47±0,03 mPa, jeweils. Im Laufe der Behandlung änderten
sich diese Werte zu 0,46±0,2; 2,06±0,22 und 3,48±0,41
mPa, jeweils. Als Verhältnis ausgedrückt war dies äquivalent
dem Anstieg des kornealen Young´s Modulus um den Faktor 4,3
(P<0,05), gefolgt von der Riboflavin/UVA CXL-Gruppe und 7,3
(P<0,05) im Anschluss an die Gruppe der Glutaraldehydfixierten.
Autoren: Nathaniel E. Knox Cartwright, MA, MRCOphth; John R. Tyrer, PhD; John Marshall,
PhD, FRCPath, FMedSci, Korrespondenz: From the Department of Ophthalmology,
King’s College London, London (Knox Cartwright, Marshall); and Wolfson School of
Mechanical and Manufacturing Engineering, Loughborough University, Loughborough
(Tyrer), United Kingdom, Studie : In Vitro Quantification of the Stiffening Effect of Corneal
Cross-linking in the Human Cornea Using Radial Shearing Speckle Pattern Interferometry,
Quelle: Journal of Refractive Surgery, July 2012 – Volume 28 · Issue 7: 503-507, DOI:
10.3928/1081597X-20120613-01, Web: http://www.healio.com/ophthalmology/
journals/JRS/%7B63FA9E19-71D8-4A3E-ABA8-913B3F1CABCA%7D/In-Vitro-Quantification-
of-the-Stiffening-Effect-of-Corneal-Cross-linking-in-the-Human-Cornea-Using-
Radial-Shearing-Speckle-Pattern-Interferometry