Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Kombinierter CSF-Index effektiver bei Glaukomdiagnose

San Diego – mechentel news – Über einen Index, der Struktur und Funktion in der Glaukomdiagnostik verbindet, berichten F. A. Medeiros et al. in Archives of Ophtalmology im September 2012. Das Ziel der Studie war die Erstellung und Evaluation eines kombinierten Struktur- und Funktions-Index (CSFI) zur Einteilung und Diagnose Glaukombedingter Schäden. Die Wissenschaftler aus dem Hamilton Glaucoma Center vom Department of Ophthalmology an der University of California in San Diego, USA, haben in ihrer Studie 333 Glaukomerkrankte Augen, beobachtet, davon 29 Augen mit perimetrischem Glaukom und 38 mit präperimetrischem Glaukom sowie 330 Augen gesunder Personen. Alle Augen wurden untersucht mittels automatisierter Standard-Perimetrie und Spektral Domain Optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) innerhalb von sechs Monaten. Schätzungen der Anzahl retinaler Ganglionzellen (RGC) wurden gewonnen mittels automatisierter Standard-Perimetrie und OCT sowie ein gewichtetes Schätzschema wurde verwendet, um eine abschließende Schätzung zu erhalten von der Anzahl der RGCs bei jedem Auge. Der CSFI wurde in Prozenten errechnet als Verlust von RGCs,indem die Anzahl der geschätzten von der Anzahl der erwarteten RGCs subtrahiert wurde. Das Ergebnis des CSFI zur Unterscheidung eines Glaukoms von einem normalen Auge und Diskriminierung der verschiedenen Krankheitsstadien wurden evaluiert mittels Beobachterkennlinien. Die Studie ergab, dass der durchschnittliche CFSI, der dem durchschnittlich geschätzten Verlust von RGCs in Prozent entspricht, 41% betrug und 17% in der primetrischen sowie präperimetrischen Gruppe, jeweils bei P < 0,001. Beide waren signifikant höher als der Durchschnitts-CSFI in der Gruppe der Gesunden (P < 0,001). Der CSFI hatte größere Beobachterkennlinien-Areale als isolierte Indizes von Struktur und Funktion zur Diagnose von perimetrischem und präperimetrischem Glaukom, wobei unterschieden wurde zwischen frühem, moderatem und fortgeschrittenen Grad von Gesichtsfeldverlust. Daraus wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass der CSF-Index, der Struktur und Funktion verbindet, besser abschneidet als isolierte Struktur- und Funktionsmessungen zur Diagnose eines perimetrischen oder präperimetrischen Glaukoms, ebenso wie zur Unterscheidung unterschiedlicher Schweregrade der Erkrankung.

Autoren: Felipe A. Medeiros, MD, PhD; Renato Lisboa, MD; Robert N. Weinreb, MD;
Christopher A. Girkin, MD; Jeffrey M. Liebmann, MD; Linda M. Zangwill, PhD. Korrespondenz:
Hamilton Glaucoma Center, Department of Ophthalmology, University of California,
San Diego, CA 92093-0946, USA. fmedeiros@glaucoma.ucsd.edu. Studie: A combined
index of structure and function for staging glaucomatous damage. Quelle: Arch Ophthalmol.
2012;130(9):1107-1116. doi:10.1001/archophthalmol.2012.827. Web: http://
archopht.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1149413