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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Neue Behandlungsstandards beim Niedrigdruck-Glaukom erfordern mehr Forschung

New York – mechentel news – Mehr Forschung ist erforderlich, bevor neue Behandlungsstandards beim Niedrigdruck-Glaukom eingeführt werden, so Carlos Gustavo De Moraes et al. in der diesjährigen Oktoberausgabe der American Journal of Ophtalmology. Berichtet wird von einer Behandlungsstudie zur Untersuchung der Risikofaktoren, die assoziiert sind mit einer Gesichtsfeldveränderung beim Niedrigdruck-Glaukom. Ein prospektives Behandlungsdesign zum Vergleich der Effekte eines a2-adrenergen Agonisten Brimonidine Tartrate 0,2 % mit dem ß-adrenergen Anatagonisten Timolol maleate 0,5 % auf die visuelle Funktion beim Niedrigdruck-Glaukom. Aufgenommen in die prospektive Kohortenstudie wurden Niedrigdruck-Glaukom-Patienten mit einem Follow up von =5 Testungen des visuellen Felds. Die Progression wurde bestimmt mittels punktweiser linearer Progressionsanalyse, definiert als dieselben drei oder mehr visuellen Feldlokationen mit einem Abfall von mehr als – 1,0 dB/ Jahr bei P < 5 % in drei aufeinanderfolgenden Tests. Okulare und systemische Risikofaktoren wurden analysiert mittels Cox proportionalem Risikomodell und weiter auf Unabhängigkeit getestet in einem Multivariaten Modell. Eine Gesamtheit von 253 Augen von 127 Patienten (Durchschnittsalter 64,7 ± 10,9 Jahre, Durchschnittlicher Follow up 40,6 ± 12 Monate) wurde untersucht. Augen, die nach dem Zufallsprinzip der Timolol-Behandlung zugeordnet wurden, wiesen schnellere Progression auf als diese, die aufgrund der Randominsation in die Brimonidinebehandlung gelangten (Durchschnittsraten der Progression- 0,38 ± 0,9 vs 0,02 ± 0,7 dB/J, P < .01). Im abschließenden multivariaten Modell als Abgleich aller getesteten Korrelationen, höheres Alter(Risiko Verhältnis (RV) = 1,41/Dekade älter, 95% Konfidenzintervall (KI) = 1,05 bis 1.90, P = 0,022), Einsatz eines systemischen Antihypertensivums (RV = 2,53, 95 % KI = 1,32 bis 4,87, P = 0,005) und durchschnittlicher okularer Perfusionsdruck (RV = 1,21/mm Hg niedriger, 95 % KI = 1,12 bis 1,31, P < 0,001) waren assoziiert mit einem Fortschritt wobei die randomisierte Zuordnung zu Brimonidin einen protektiven Effekt aufdeckte (RV = 0,26, 95 % KI = 0,12 bis 0,55, P < 0,001).“Während die randomisierte Zuordnung zur Bromidin 0,2 prozentige Behandlung einen Schutzeffekt darstellt im Vergleich mit Timolol 0,5, zeigte sich, dass ein niedrigerer durchschnittlicher okularer Perfusionsdruck das Risiko senkt“,so das Team vom Einhorn Clinical Research Center in der New York Eye and Ear Infirmary, USA.

Autoren: Carlos Gustavo De Moraes,Jeffrey M. Liebmann,David S. Greenfield, Stuart K.
Gardiner,Robert Ritch, Theodore Krupin, Collaborators: Krupin T, Rosenberg LF, Ruder-
man JM, Yang JW, Tello C, Liebmann JM, Ritch R, Myers JS, Katz LJ, Spaeth GL, Wilson
RP, Moster MR, Cantor LB, Gross RL, Dirks MS, Grimes SR, Greenfield DS, Bagga H,
Sherwood MB, Feitl ME, Henry JC, Gieser DK, Piltz-Seymour JR. Korrespondenz: Einhorn
Clinical Research Center, New York Eye and Ear Infirmary, New York, USA. demoraesmd@
gmail.com, Studie: Risk factors for visual field progression in the low-ressure
glaucoma treatment study. Quelle: American Journal of Ophthalmology Volume 154,
Issue 4, Pages 702-711, October 2012. Web: http://www.ajo.com/article/S00029394%
2812%2900325-X/abstract