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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Diabetische Retinopahie: Ranibizumab reduziert die Verschlechterung

 

Madison – mechentel news – Intravitrale Renibizumab-Behandlung reduziert das Risiko für eine Verschlechterung der Diabetischen Retinopathie (DR) bei Augen mit diabetischem Makulaödem und verbessert den Schweregrad einer DR. M.S. Ip et al. vom Department of Ophthalmology and Visual Services an der University of Wisconsin Medical School in Madison, USA, berichten über ihre Untersuchung der Effekte intravitrealer Anwendung von Ranibizumab bei diabetischer Retinopathie in Hinblick auf die Schwere der Erkrankung bei zwei Phase3-Studien zu Ranibizumab gegen diabetisches Makulaödem. Die Teilnehmer (n=750) mit diabetischem Makulaödem wurden nach dem Zufallsprinzip in Gruppen aufgeteilt, die monatlich entweder ein Scheinmedikament, 0,3 mg Ranibizumab oder 0,5 mg Ranibizumab intravitreal injiziert bekamen. Fundusfotografien, als Messbasis und periodisch wiederholt, wurden eingestuft mittels eines zentralen Reading Centers. Klinische Untersuchungen wurden monatlich vorgenommen. Die Hauptmessergebnisse dieses Berichts sind sekundäre/explorative Analysen einschließlich einer zwei- oder mehrstufigen sowie einer drei- oder mehrstufigen Veränderung bezüglich der Early Treatment Diabetic Retinopathy Study severity scale am untersuchten Auge und damit verbunden das Ergebnis einer Progression der Diabetischen Retinopathie (DR), die fotografische Veränderungen plus klinisch bedeutsame Ereignisse wie Glaskörperblutung oder die Notwendigkeit einer panretinalen Laseranwendung beinhaltet. Die Ergebnisse, veröffentlicht in Archives of Ophtalmology ergaben, dass nach zwei Jahren der Prozentsatz der Teilnehmer mit Progression der DR (Verschlechterung über =2 oder =3 Stufen) signifikant niedriger in der Ranibizumab-behandelten Gruppe von Augen war, verglichen mit den scheinbehandelten Augen, und die Wahrscheinlichkeit einer DR-Regression (Verbesserung um =2 oder =3 Stufen) war signifikant höher. Die kumulative Wahrscheinlichkeit einer klinischen Verschlechterung der DR, berechnet aus dem zusammengesetzten Ergebnis nach zwei Jahren betrug 33,8 % der scheinbehandelten Augen im Vergleich zu 11,2 % bis 11,5 % bei den Ranibizumab-behandelten Augen. Die Wissenschaftler zogen daraus den Schluss, dass eine intravitreale Renibizumab-Behandlung das Risiko einer DR-Verschlechterung bei Augen mit diabetischem Makulaödem reduziert und dass viele Ranibizumab-behandelte Augen eine Verbesserung bezüglich des Schweregrads der DR erfuhren. Da es sich bei diesen Ergebnissen um Vorabuntersuchungen handelt, sind weitere Studien erforderlich bezüglich des intravitrealen Einsatzes von Ranibizumab, speziell zur Reduzierung eines Fortschreitens bzw. um einen Rückgang der diabetischen Retinopathie zu bewirken.


Autoren: Michael S. Ip, MD; Amitha Domalpally, MD; J. Jill Hopkins, MD; Pamela Wong,
MPH; Jason S. Ehrlich, MD, PhD. Korrespondenz: Department of Ophthalmology and
Visual Services, University of Wisconsin Medical School, Madison, WI 53717, USA.
msip@wisc.edu, Studie: long-term Effects of Ranibizumab on Diabetic Retinopathy
Severity and Progression, Quelle: Arch Ophthalmol. 2012 Sep 1;130(9):1145-52. doi:
10.1001/archophthalmol.2012.1043. Web: http://archopht.jamanetwork.com/article.
aspx?articleid=1149409