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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Behandlung der diabetischen Retinopathie mit HD-Laser

Oxford – mechentel news – Unsere Kurzzeitstudie zeigt, dass der HD-Laser bei diabetischer Retinopathie sicher und ohne unerwünschte Wirkungen am Auge eingesetzt werden kann.”, so M.M. Muqit et al. vom Oxford Eye Hospital. Während einer klinischen Studie an 30 Augen von 24 Patienten wurden die kurzfristigen Auswirkungen verschiedener Laserbehandlungen bei diabetischer Retinopathie untersucht. Im Detail ging es dabei um die gezielte retinale Pascal-Photokoagulation (TRP), die minimal-traumatische panretinale Photokoagulation (MT-PRP) herkömmliche panretinale Photokoagulation mit Standardintensität (SI-PRP) bei proliferativer Retinopathie (PDR). In einer prospektiven, randomisierten klinischen Studie wurden nicht vorbehandelte Patienten mit PDR mit einer einzelnen gezielten Laser-Photokoagulation an 2.500 Stellen behandelt. Die Patienten wurden zufällig auf eine von drei Behandlungsgruppen verteilt (TRP:MT-PRP:SI-PRP). Der primäre Wirksamkeitsparameter war eine Veränderung der zentralen Netzhautdicke (CRT) im OCT. Sekundäre Endpunkte vier und zwölf Wochen nach Laserbehandlung beinhalteten: OCT Dicke der peripapillären Nervenfaserschicht (NFS); PDR-Regression nach optoelektronischer Angiographie; SITA-Standard Gesichtsfeld (VF) und Sehschärfe (VA). Die zentrale Netzhautdicke (CRT) wurde nach TRP (9,6 µm; 95% CI, 1, 84 to 17, 36; p = 0.021) und MT-PRP (17,1 µm; 95% CI, 11bis 23.2; p = 0, 001) vs. SI-PRP (+5, 9 µm; 95% CI, – 6, 75 bis18.55; p = 0, 32) signifikant reduziert. Die proliferative diabetische Retinopathie (PDR) konnte mit allen drei Methoden gleichermaßen gut behandelt werden (TRP 70%; MT-PRP 70%; SI-PRP 90%; κ=0, 76). Zwischen den Behandlungsgruppen traten keine signifikant unterschiedlichen Veränderungen bei NFS oder VA auf. Die mittlere Abweichung bei VF stieg signifikant in allen Gruppen nach 12 Wochen an ([TRP, +0, 70 dB; 95% CI, 0, 07 bis 1, 48; p = 0, 07], [MT-PRP, + 0 63 dB; 95% CI, 0, 12 bis 1, 15; p = 0, 02], [SI-PRP, + 1, 0 dB; 95% CI, 0, 19 bis 1, 74; p = 0, 02]). Auch laserbedingte okuläre Komplikationen blieben aus.

Diese Studie, veröffentlicht in der Februar-Ausgabe der Fachzeitschrift British Journal of Ophthalmology, zeigt, dass die Anwendung der HD-Pascal-Photokoagulation und der MT-PRP an 2500 Stellen kurzfristig keine erhöhte Netzhautdicke und auch keine anderen okulären Nebenwirkungen zur Folge haben.

Autoren: M.M. Muqit, L.B. Young, R. McKenzie, G.R: Marcellino, D.B. Henson, G.S. Turner, P.E. Stanga.; Korrespondenz: Oxford Eye Hospital, Oxford, UK.; Studie: Pilot randomised clinical trial of Pascal TargETEd Retinal versus variable fluence PANretinal 20 ms laser in diabetic retinopathy: PETER PAN study.; Quelle: British Journal of Ophthalmology, 2013 Feb; 97(2): 220-7. doi: 10.1136/bjophthalmol-2012-302189.; Web: http://bjo.bmj.com/content/97/2/220.abstract