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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Erfolgreiche Behandlung von Makulaödem aufgrund von retinalem Venenverschluss

Tübingen – mechentel news – Patienten, die bei der Behandlung eines Makulaödems aufgrund von Netzhautvenenverschluss bislang nicht auf die Behandlung mit intravitrealem Bevacizumab (BEV) bzw. auf die GRID-Laser-Photokoagulation (GLP) angesprochen haben, könnten von einem Therapiewechsel profitieren, so M.A. Leitritz et al. vom Zentrum für Ophthalmologie in Tübingen. In einer prospektiven, interventionellen, konsekutiven Cross-over-Studie wurden bisher unbehandelte Augen mit perfundiertem Makulaödem entweder über 16 Monate mit BEV oder über 29 Monate mit GLP behandelt. Patienten mit einem persistierenden Makulaödem wechselten nach 12 Monaten die Behandlung von BEV auf GLP und vice versa. Die Nachuntersuchung nach 12 Monaten ergab, dass bei beiden Behandlungsmethoden eine signifikante Reduktion der zentralen Netzhautdicke (CRT) eintrat [BEV (23 Augen); GLP (21 Augen) p < 0,04]. Ein Therapiewechsel zeigte bei Non-Respondern eine reduzierte CRT nach weiteren zwölf Monaten, was allerdings nicht signifikant war. Die Behandlung mit BEV zeigte eine signifikant bessere bestkorrigierte Sehschärfe (best corrected visual acuity – BCVA) im Vergleich zu GLP (0,2 vs. 0,5 logMAR; p <0, 04). Das Studienergebnis wurde in der Februar-Ausgabe 2013 der Fachzeitschrift British Journal of Ophthalmology veröffentlicht. Sowohl funktionell als auch anatomisch scheint die Behandlung mit Bevacizumab wirksamer zu sein als die GRID-Laser-Photokoagulation. Neben der Verbesserung der Sehschärfe kam es auch zu einer schnelleren anatomischen Reaktion des Makulaödems.

Autoren: M.A. Leitritz, F. Gelisken, F. Ziemssen, P. Szurman, K.U. Bartz-Schmidt, G.B. Jaissle.; Korrespondenz: Universitätsaugenklinik, Zentrum der Ophthalmologie, Tuebingen 72076, Deutschland. Studie: Grid laser photocoagulation for macular oedema due to branch retinal vein occlusion in the age of bevacizumab? Results of a prospective study with crossover design.; Quelle: British Journal of Ophthalmology 2013 Feb; 97(2): 215-9. doi: 10.1136/bjophthalmol-2012-301992.; Web: http://bjo.bmj.com/content/early/2012/11/14/bjophthalmol-2012-301992.abstract