Wahrnehmung des eigenen Sehverlustes beeinträchtigt das tägliche Leben
mechentel news – Der Verlust der Sehkraft steht in direktem Zusammenhang mit Depressionen, so Zhan et al. Diese Erkenntnis macht deutlich wie wichtig es ist, sich nicht nur mit den Ursachen des Sehverlustes zu befassen, sondern auch mit dessen Konsequenzen im alltäglichen Leben. Ihre Datenanalyse des National Health and Nutrition Examination Survey der an einer bevölkerungsbasierten Wahrscheinlichkeitsstichprobe durchgeführt worden war, ergab, dass, Depressionen eine allgemeine Prävalenz von 4,8% in der US-amerikanischen Gesamtbevölkerung ohne Sehverlust haben, unter den US-amerikanischen Erwachsenen, die nach eigenen Angaben an Sehverlust leiden, jedoch 11,3% erreicht. Dies zeigt, dass der Rückgang der Sehkraft das normale oder erwünschte Leben eines Menschen behindert. Unter denjenigen mit einer Sehschärfe unter 20/40 auf dem besseren Auge nach Korrektur lag die Prävalenz von Depressionen bei 10,7% im Vergleich zu 6,8% bei Erwachsenen mit besserer Sehschärfe. Das Ergebnis dieser Studie wurde in der März-Ausgabe 2013 des Fachmagazins JAMA Ophthalmology veröffentlicht. Von großer Bedeutung ist, dass einer von sich aus angegebenen Sehschärfenminderung die Wahrnehmung eines Menschen in Bezug auf das Ausmaß der Beeinträchtigung durch den Sehverlust bei der Ausübung alltäglicher Tätigkeiten in engem Zusammenhang mit Depressionen stand, während dies bei der absoluten Sehschärfe nicht der Fall war.
Autor: Morse AR.; Korrespondenz: keine Angaben; Studie: Vision Function, Functional Vision, and Depression.; Quelle: JAMA Ophthalmology 2013 Mar 7:1-2. doi: 10.1001/jamaophthalmol.2013.61. Web: http://archopht.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1660945