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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Glaukom: Drusen besser diagnostizierbar mit EDI OCT

Washington – mechentel news – In der prospektiven, vergleichenden Querschnittsstudie kommen KY Merchant et al. von der George Washington University School of Medicine and Health Sciences zum Schluss, dass die Enhanced-Depth-Imaging Optische Kohärenztomographie (EDI OCT) besser geeignet ist für die Diagnose und Untersuchung von Drusen des Sehnervenkopfes (ONHD) als herkömmliche Diagnosemethoden. Die Forscher untersuchten 34 Patienten mit klinisch sichtbaren oder verdächtigen Drusen des Sehnervenkopfes in beiden Augen, basierend auf erweiterter Sehnervenkopfuntersuchung oder Sehnervenkopf-Stereofotografie und ohne okulare Komorbidität. Die Sehnervenköpfe beider Augen von allen Studienteilnehmern wurden untersucht mittels Spectral-Domain OCT in konventioneller (nicht-EDI) und EDI-Methode, Ultrasound B-Scan und automatisierter Perimetrie. Die 68 Augen wurden klinisch eingeteilt in drei Gruppen: 32 Augen mit sicherer ONHD, 25 Augen mit verdächtiger ONHD und elf normal-erscheinende Partneraugen. In der sicheren ONHD-Gruppe waren EDI OCT, nicht-EDI OCT und Ultrasound B-Scan positiv in allen Augen und das Sehfeld (VF) war in 24 Augen abnormal. In der verdächtigen ONHD-Gruppe waren EDI OCT, nicht-EDI OCT, Ultrasound B-Scan und VF positiv in 17, 14, 7 und 3 Augen. Bei acht Augen wurde in keinem Test ONHD nachgewiesen. Bei den normal-erscheinenden Partneraugen waren EDI OCT, nicht-EDI OCT, Ultrasound B-Scan und VF positiv 3, 1, 1 und 0 Augen. Vier Augen waren in keinem Test positiv auf ONHD. Die EDI OCT hatte eine signifikant höhere ONHD-Erkennungsrate als Ultrasound B-Scan bei allen Augen (52/68 Augen vs. 40/68 Augen; P<0,001), bei Augen mit klinisch verdächtiger ONHD oder normal-erscheinenden Partneraugen (20/36 Augen vs. 8/36Augen; P<0,001) und bei Augen mit klinisch verdächtiger ONHD allein (17/25 Augen vs. 7/25 Augen; P=0,002).
In der März-Ausgabe der Fachzeitschrift Ophthalmology der American Academy of Ophthalmology beschreiben die Forscher die ONHD in der EDI OCT als signalschwache Bereiche umgeben von einer kleinen, hyperreflektiven Bande oder als  isolierte/geklusterte hyperreflektive Banden ohne signalschwachen Kern. Im nicht-EDI OCT waren die Hinterflächen der ONHD und die tiefgreifenden hyperreflektiven Banden unsichtbar oder weniger klar als in der EDI OCT. (N.C.)

Autoren: Merchant KY, Su D, Park SC, Qayum S, Banik R, Liebmann JM, Ritch R. Korrespondenz: George Washington University School of Medicine and Health Sciences, Washington, DC. Studie: Enhanced Depth Imaging Optical Coherence Tomography of Optic Nerve Head Drusen. Quelle: Ophthalmology. 2013 Mar 23. pii: S0161-6420(12)01257-2. doi: 10.1016/j.ophtha.2012.12.035. http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2812%2901257-2/abstract.