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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Medical Retina: Genotyp lässt genauere CNV-Vorhersage zu

San Diego – mechentel news – In der Kohortenstudie von LT Perlee et al. von Sequenom wurde untersucht, wie genau die Umwandlung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) aus dem Frühstadium in ein fortgeschrittenes Stadium einer choroidalen Neovaskularisation (CNV) oder einer geografischen Atrophie (GA) vorhergesagt werden kann. Insbesondere sollte bestimmt werden, inwieweit die Einbeziehung klinisch relevanter genetischer Marker die Vorhersage anhand phänotypischer Risikofaktoren allein verbessern könnte. Die Forscher bezogen weiße, nicht-lateinamerikanische Teilnehmer an der Age-Related Eye Disease Study (AREDS) des National Eye Institutes in ihre Studie mit ein. 2415 Menschen stimmten zu, eine genetische Probe abzugeben. Hiervon stammten 940 Proben von Teilnehmern ohne Krankheit, 1475 litten unter einer frühen oder mittleren AMD. Die DNA-Proben wurden für 14 Single-Nukleotid-Polymorphismen (SNPs) genotypisiert, um sie mit CNV in Verbindung zu bringen: ARMS2, CFH, C3, C2, FB, CFHR4, CFHR5 und F13B. Klinische Demografien und vorhandene Krankheitsassoziationen einschließlich Alter, Geschlecht, Raucherstatus, Body Mass Index (BMI), AREDS-Behandlungskategorie und Ausbildungsniveau wurden einbezogen. Vier multivariate logistische Modelle (Phänotyp; Genotyp; Phänotyp + Genotyp; Phönotyp + Genotyp + Demografie + Umweltfaktoren) wurden untersucht unter Nutzung zweier Endpunkte (CNV, GA). Die Modelle wurden mittels proportionaler Hazardregression nach Cox angepasst, um die Zeit bis zum Krankheitsausbruch festzustellen. Der Brier-Score (Messgenauigkeit) wurden benutzt, um das Modell mit dem geringsten Vorhersagefehler zu identifizieren. Das genaueste Modell wurde einer unabhängigen statistischen Validierung unterworfen. Hierbei stellten die Forscher fest, dass das CNV-Vorhersagemodell, das Genotyp mit Phänotyp mit und ohne Alter und Raucherstatus verband, überlegen war (C-Statistik = 0,96) gegenüber dem Phänotyp-Modell, das auf der vereinfachten Schweregrad-Skala und der Präsenz von CNV im nichtuntersuchten Auge basierte (C-Statistik = 0,89; P<0,01). Für die GA zeigte das Modell von Genotyp mit Phänotyp die höchste Genauigkeit (Area under the receiver operator curve (AUC) = 0,94). Der Raucherstatus und der ARMS2-Genotyp zeigten im Allgemeinen einen geringen Einfluss auf die Vorhersage von GA verglichen mit CNV. In der März-Ausgabe der Fachzeitschrift Ophthalmology der American Academy of Ophthalmology kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die Einbeziehung des Genotyps die CNV-Vorhersage gegenüber dem Phänotyp alleine verbessert. (N.C.)

Autoren: Perlee LT, Bansal AT, Gehrs K, Heier JS, Csaky K, Allikmets R, Oeth P, Paladino T, Farkas DH, Rawlings PL, Hageman GS. Korrespondenz: Sequenom, Inc, San Diego, California. Studie: Inclusion of Genotype with Fundus Phenotype Improves Accuracy of Predicting Choroidal Neovascularization and Geographic Atrophy. Quelle: Ophthalmology. 2013 Mar 20. pii: S0161-6420(13)00140-1. doi: 10.1016/j.ophtha.2013.02.007. http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2813%2900140-1/abstract.