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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Medical Retina: Makulaforamina bei Choroideremie eher selten zu finden

Headington – mechentel news – In einer retrospektiven, interventionellen Fallstudie beurteilten MS Zinkernagel et al. von Oxford Eye Hospital, Oxford University Hospitals, NHS Trust, NIHR Biomedical Research Center und John Radcliffe Hospital die Operationen von Makulaforamina bei Patienten mit terminaler Choroideremie im Hinblick auf den anatomischen Verschluss und die Visusprognose. Dreißig erwachsene Männer mit der Diagnose einer fortgeschrittenen Choroideremie wurden überprüft und einer Spectral-Domain optischen Kohärenztomographie (OCT) unterzogen als Teil des Sichtungsprozesses für eine gentherapeutische, klinische Studie. Innerhalb dieser Kohorte wurde bei drei Patienten ein tiefes Makulaforamen (FTMH) gefunden. Es wurde eine 23-gauge Pars-Plana-Vitrektomie durchgeführt, bei der die innere Grenzmembran abgeschält und eine Gastamponade gelegt wurde. Die präoperative Sehfähigkeit variierte zwischen Lichtwahrnehmung und 6/24. Die Prävalenz von FTMH bei fortgeschrittener Choroideremie betrug in der untersuchten Kohorte 10 Prozent. Ein Foramen war assoziiert mit einer signifikanten Makulaspalte, was vermutlich der Degeneration der äußeren Retinaschichten zugeschrieben werden muss. Der anatomische Verschluss wurde bei allen drei Patienten erreicht und mit Spectral-Domain OCT bestätigt. Die Gastamponade blieb nahezu zweimal so lange bestehen verglichen mit der üblichen FTMH-Operation. Die objektive Sehfähigkeit verbesserte sich nicht, jedoch die wahrgenommene Sicht bei allen Patienten. Die Forscher betonen in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift Ophthalmology der American Academy of Ophthalmology, dass obwohl FTMH bei Choroideremie eher selten zu finden ist, es den zentralen Fortschritt der Krankheit verschleiern kann. Regelmäßige Untersuchungen können helfen, Foramina im frühen Stadium zu diagnostizieren, wenn die Prognose der Sehfähigkeit nach der OP besser sein könnte. Die übliche FTMH-Operation scheint effektiv zu sein, um einen anatomischen Verschluss zu erreichen. Dies könnte wichtig sein für Patienten, die später eine Netzhautablösung für eine subretinale Gentherapie benötigen. (N.C.)

Autoren: Zinkernagel MS, Groppe M, Maclaren RE. Korrespondenz: Oxford Eye Hospital, and Oxford University Hospitals, NHS Trust, NIHR Biomedical Research Centre, John Radcliffe Hospital, Headley Way, Headington, UK. Studie: Macular Hole Surgery in Patients with End-stage Choroideremia. Quelle: Ophthalmology. 2013 Apr 4. pii: S0161-6420(13)00015-8. doi: 10.1016/j.ophtha.2013.01.013. http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2813%2900015-8/abstract.