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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Medical Retina: Weitfeld-FAF gibt Aufschluss über Sichtfeld bei Retinitis pigmentosa

Kyoto – mechentel news – Die Querschnitts-Fallserie von A. Oishi et al. vom Department of Ophthalmology and Visual Sciences der Kyoto University Graduate School of Medicine zeigt, dass Weitfeld-Fundus-Autofluoreszenz-Aufnahmen sinnvoll bei Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) eingesetzt werden können. Die Forscher untersuchten 75 Augen von 75 RP-Patienten mit dem Optos 200Tx Aufnahmesystem (Optos PLC, Dunfermline, Großbritannien) und identifizierten abnormale Fundus-Autofluoreszenz (FAF)-Strukturen wie ringförmige Hyperautofluoreszenz und fleckförmige Hypoautofluoreszenz. Patienten mit auffälligen Befunden wurden verglichen mit denjenigen ohne Befunde. Der prozentuale Anteil der FAF-Abnormalitäten in einer definierten Augenregion wurde ermittelt und ihr Einfluss auf das Sehfeld untersucht. Die Forscher teilten die Patienten in drei verschiedene Gruppen ein, basierend auf der Präsenz eines fleckförmigen Hypoautofluoreszenzdefekts größer als ein Scheibendurchmesser: Gruppe A hatte fleckförmige Läsionen, die kleiner waren als einen Scheibendurchmesser, Gruppe B fleckförmige Läsionen, die größer als einen Scheibendurchmesser waren aber in nur einem Quadranten und Gruppe C besaß fleckförmige Defekte, die größer als einen Scheibendurchmesser waren und in mehreren Quadranten auftraten. Patienten ohne Hyperautofluoreszenzringe oder foveale Hyperautofluoreszenz hatten eine bessere Sehschärfe oder mittlere Abweichung gemessen mit einem Humphrey-Perimeter. Der gesamte Bereich des abnormalen FAF-Bildes, das mit dem Sehfeld in Beziehung stand, wurde mit dem Goldmann-Perimeter gemessen (R=-0,64; P<0.001). Die Patienten in Gruppe B und C waren im Schnitt älter als die in Gruppe A (P = 0,002 und P<0,001) und hatten bereits längere Zeit Symptome (P<0,05 und P<0,001). Die Forscher kommen in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift Ophthalmology der American Academy of Ophthalmology zu dem Ergebnis, dass das Sehfeld von RP-Patienten mit der Weitfeld-FAF untersucht werden kann. Als Indikator für die Dauer der RP kann die Präsenz von fleckförmigen Hypofluoreszenzläsionen herangezogen werden. (N.C.)

Autoren: Oishi A, Ogino K, Makiyama Y, Nakagawa S, Kurimoto M, Yoshimura N. Korrespondenz: Department of Ophthalmology and Visual Sciences, Kyoto University Graduate School of Medicine, Kyoto, Japan. Studie:  Wide-Field Fundus Autofluorescence Imaging of Retinitis Pigmentosa. Quelle: Ophthalmology. 2013 Apr 27. pii: S0161-6420(13)00096-1. doi: 10.1016/j.ophtha.2013.01.050. http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2813%2900096-1/abstract.