Allgemeinanästhesie unnötig zur CT-Augenuntersuchung bei Katzen
Urbana – mechentel news – Eine Allgemeinanästhesie ist nicht nötig, um in der Computertomographie die Strukturen von Auge und Orbita bei Katze zu beurteilen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von SP. Collins et al. vom Department of Veterinary Clinical Medicine der University of Illinois Urbana-Champaign. Die Wissenschaftler verglichen die Diagnosequalität von CT-Bildern, die mit und ohne Allgemeinanästhesie bei Katzen mit gesunden Augen angefertigt wurden. Elf privat gehaltene Katzen, die wegen Nasenerkrankungen in einer Überweisungsklinik vorgestellt worden waren, wurden einer kompletten ophthalmischen Untersuchung unterzogen. Mittels eines 16-Multischichten-Spiral-CTs wurden Bilder des Schädels und des Halses vor und nach intravenöser Kontrastmittel-Verabreichung angefertigt. Zwei zertifizierte Radiologen beurteilten die Sichtbarkeit von Strukturen des Auges und der Orbita, den Bewegungsgrad sowie Streifenartefakte in der transversalen, dorsalen und sagittalen Ebene. Wie die Forscher in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift Veterinary Ophthalmology berichten, konnten die Spezialisten keinen signifikanten Effekt auf die Diagnosequalität durch den Einsatz von Allgemeinanästhetika feststellen. Zwar hätte es in der transversalen Ebene verstärkt Streifenartefakte gegeben, die jedoch keinen Einfluss auf die Diagnosequalität hatten und auch nicht in der dorsalen oder sagittalen Ebene auftraten.
Autoren: Collins SP, Matheson JS, Hamor RE, Mitchell MA, Labelle AL, O’Brien RT. Korrespondenz: Department of Veterinary Clinical Medicine, University of Illinois Urbana-Champaign, 1008 W. Hazelwood Drive, Urbana, IL, 61802, USA. Studie: Comparison of the diagnostic quality of computed tomography images of normal ocular and orbital structures acquired with and without the use of general anesthesia in the cat. Quelle: Veterinary Ophthalmology 2013 Sep; 16(5):352-8. doi: 10.1111/vop.12005. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/vop.12005/abstract