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Fachverlag und Nachrichtenagentur

EDI-OCT weist Zunahme des perivaskulären Stromas bei choroidaler Melanozytose

ONKOLOGIE Philadelphia – mechentel news – Um die besonderen Fähigkeiten des Enhanced depth imaging OCT (EDI-OCT) bei der choroidalen Melanozytose zu beurteilen, untersuchten die Autoren um M. Pellegrini vom Wills Eye Hospital der Thomas Jefferson Universität in Philadelphia und vom Luigi Sacco Hospital der Universität von Mailand in einer retrospektiven Fallstudie 15 Patienten mit einer einseitigen choroidalen Melanozytose und verglichen die Choroidea- und Retina-Schichten im Bereich der Fovea des betroffenen und des anderen Auges. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 28 Jahre (Medianwert 23 Jahre; Bereich 5 – 76 Jahre). 9 der Patienten waren männlich, 6 weiblich. Die best-korrigierte Sehschärfe lag im Bereich von 20/20 bis 20/30. Alle Patienten wiesen eine foveale choriodale Melanozytose auf. Weitere Vorkommen von Melanozytose fand man in der Haut (n = 6), der Sklera (n = 9), der Iris (n = 3) und dem Gaumen (n = 1). Die Spektral-Domänen EDI-OCT zeigte eine unauffällige innere (n = 15) und äußere Retina (n = 14); die einzige Abnormität war ein Defekt sowohl in der Myoid-Zone, als auch der ellipsoiden Verbindung (n = 1). Die betroffene Choroidea zeigte eine sanfte vordere Kontur (n = 15) und verdünnte oder komprimierte Chorio-Kapillaren (n = 2), verdünnte (n = 3) oder verdickte (n = 3) mittlere Gefäße und verdünnte große Gefäße (n = 2). Die subfoveale Choroidea war im Durchschnitt 23% dicker im betroffenen Auge, mit einer mittleren Stärke von 326,4 μm (Medianwert 326 μm; Bereich: 120 – 459 μm) im Vergleich zu 264,4 μm (Median 260 μm; Bereich 94 – 462 μm) im nicht betroffenen Auge (p = 0,15). Das choriodale, perivaskuläre Gewebe war 51% dicker, umhüllte und verschattete die mittleren und großen Gefäße (p = 0,01). Das Verhältnis zwischen perivaskulärem Stromagewebe und der subfovealen Choroidea-Stärke betrug 66% im betroffenen und 54% im normalen Auge (p = 0,0001). Tiefe partielle (n = 5) oder komplette (n = 5) Gewebsverschattung wurde beobachtet. Die Autoren können somit in der Oktober-Ausgabe des Fachjournals Ophthalmology zusammenfassen: EDI-OCT zeigt, dass eine choroidale Melanozytose mit einer erhöhten Stärke der subfovealen Choroidea einhergeht, offensichtlich bedingt durch eine Zunahme des choroidalen perivaskulären Stromagewebes und mit nur minimalem Effekt auf die darüberliegende Retina. (bs)

Autoren: Pellegrini M, Shields CL, Arepalli S, Shields JA. Korrespondenz: Carol L. Shields, MD, Ocular Oncology Service, Suite 1440, Wills Eye Hospital, 840 Walnut St., Philadelphia, PA 19107, USA. E-Mail: carol.shields@shieldsoncology.com. Studie: Choroidal Melanocytosis Evaluation with Enhanced Depth Imaging Optical Coherence Tomography. Quelle: Ophthalmology. 2013 Oct 16. pii: S0161-6420(13)00778-1. doi: 10.1016/j.ophtha.2013.08.030. Web: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2813%2900778-1/abstract.