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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Korrelation zwischen GC-IPL- und RNFL-Parametern in der SD-OCT

GLAUKOM Singapore – mechentel news – Am Eye Research Institute des Singapore National Eye Centre untersuchten Yih-Chung Tham et al die Beziehung zwischen Parametern der Ganglienzell-/inneren plexiformen Schicht (ganglion cell-inner plexiform layer, GC-IPL) einerseits und der Papillen-/retinalen Nervenfaserschicht (optic disc/retinal nerve fibre layer, RNFL) andererseits bei nicht-glaukomatösen Augen. Sie bestimmten dafür die Stärke des makulären GC-IPL und Parameter des RNFL durch Spektral-Domänen Optische Kohärenztomographie (SD-OCT). 491 nicht-glaukomatöse Chinesen im Alter von 40 bis 80 Jahren wurden aus einer populationsbasierten Studie gewonnen und einer standardisierten ophthalmologischen Untersuchung unterzogen. Mittels SD-OCT wurde die GC-IPL-Stärke, Parameter der Papille und die RNFL-Stärke bestimmt. Zur Bestimmung der Beziehung zwischen GC-IPL- und Papillen/RNFL-Parametern wurden univariate und multiple lineare Regressionsanalysen durchgeführt. In den univariaten Analysen korrelierten alle RNFL-Parameter und die Aussenzone signifikant mit allen GC-IPL-Parametern (p < 0,001; r = 0,12 – 0,56). In multiplen Regressionsanalysen, nach Bereinigung der Daten von Einflüssen durch Alter, Geschlecht, Papillenfläche, Signalstärke und axiale Länge, korrelierte – verglichen mit anderen Parametern der Papille/RNFL – die durchschnittliche RNFL-Stärke (pro µm Absenkung) am stärksten mit der durchschnittlichen GC-IPL-Stärke (β = -0,30; standardisiert β = -0,499; p < 0,001).

Die Autoren sehen sich durch die Studie bestätigt hinsichtlich einer Korrelation zwischen durch SD-OCT erhobenen, makulären GC-IPL- and Papillen/RNFL-Parametern. Sie erachten dieses in der Dezember-Ausgabe des British Journal of Ophthalmology als eine bedeutsame Information bezüglich weiterer Auswertungen der makulären GD-IPL-Stärke als einem zusätzlichen Marker zu Bestimmung glaukomatöser Schäden und Progression. (Sch.)

Autoren: Tham YC, Cheung CY, Koh VT, Cheng CY, Sidhartha E, Strouthidis NG, Wong TY, Aung T. Korrespondenz: Singapore Eye Research Institute, Singapore National Eye Centre, Singapore, Singapore. Studie: Relationship between ganglion cell-inner plexiform layer and optic disc/retinal nerve fibre layer parameters in non-glaucomatous eyes. Quelle: Br J Ophthalmol. 2013 Dec;97(12):1592-7. doi: 10.1136/bjophthalmol-2013-303660. Web: http://connection.ebscohost.com/c/articles/91976921/relationship-between-ganglion-cell-inner-plexiform-layer-optic-disc-retinal-nerve-fibre-layer-parameters-non-glaucomatous-eyes.

Makulaforamen: OP-Ergebnis abhängig von Stadium und verwendetem Farbstoff

SURGICAL RETINA London – mechentel news – Tom H. Williamson und Edward Lee vom St Thomas‘ Hospital in London untersuchten bei Patienten mit einem idiopathischen Makulaforamen die Abhängigkeit chirurgischer Therapieergebnisse vom Stadium der Erkrankung und vom Einsatz von entweder Indocyaningrün (ICG) oder von Brillantblau (BB) beim Peeling der inneren Grenzmembran (ILM).
Zwischen 2001 und 2011 wurden prospektiv die Ausgangswerte, die operativen Daten sowie die Ergebnisse bei 351 aufeinanderfolgenden chirurgischen Interventionen beim primären Makulaforamen mit einer medizinischen Datenerhebungssoftware gesammelt. Die Ergebnisse wurden hinsichtlich ihrer Beziehung zum Stadium der Erkrankung und hinsichtlich des Einsatzes entweder des einen oder des anderen Farbstoffes (0.5 mg/ml) beim Peeling analysiert.
Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 68,9 Jahre (39 – 87 Jahre) mit einem Anteil von 66,4% Frauen und 54,1% rechten Augen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 0,55 Jahre. Die Sehstärke wurde signifikant verbessert von logMAR 0,97 (SD 0,45) (Snellen Äquivalent 20/185) präoperativ auf 0,65 (SD 0,51) (20/90) bei der letzten Nachuntersuchung. 118 Patienten wiesen ein Makulaforamen im Stadium 2 auf, 185 Patienten hatten ein Stadium 3 und in 48 Fällen lag ein Stadium 4 vor. Die durchschnittliche Dauer der Symptome variierte mit dem Stadium: im Stadium 2 betrug der Zeitraum 0,53 Jahre (SD 0,43), im Stadium 3 waren es 0,79 Jahre (SD 0,68) und 1,20 Jahre (SD 1,26) bei einem Stadium 4, p = 0,0002. Ein signifikanter Unterschied fand sich auch bei den Verschlussraten mit 95,8% Verschlüssen im Stadium 2, 73,0% bei Stadium 3 und 56,3% bei Vorliegen eines Stadium 4, p < 0,0001. Bei der letzten Nachuntersuchung im Rahmen der Studie betrug die durchschnittliche Sehschärfe 0,42 (SD 0,33) (20/50) bei Patienten mit Stadium 2, 0,75 (SD 0,53) (20/100) bei Stadium 3 und 0,87 (SD 0,60) (20/145) bei Stadium 4, p < 0,0001. Der postoperative Visus wurde bei Patienten, bei denen Indocyaningrün eingesetzt wurde, mit 0,71 (SD 0,53) (20/100) bestimmt; wurde Brillantblau verwendet, lag er bei 0,52 (SD 0,43) (20/70), p = 0,003. Der Anteil der Patienten, bei denen ein Verschluss erzielt werden konnte, war niedriger bei Einsatz von Indocyaningrün (73,2%) als bei Verwendung von Brillantblau (89,9%), p = 0,0005. Für diejenigen Patienten im Stadium 2, bei denen ein Verschluss gelang, war die durchschnittliche Verbesserung des Visus signifikant besser für Brillantblau (0,47, SD 0,36) als für Indocyaningrün (0,30, SD 0,31), p = 0,01.
Die Autoren sehen daher in der März-Ausgabe von Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology in der Stadieneinteilung der Makulaforamina einen nützlichen Parameter für die Abschätzung der Chancen auf einen postoperativen Foramenverschluss und eine Visusverbesserung. Durch Brillantblau wurden bessere Ergebnisse erzielt als mit Indocyaningrün. Die Beziehung zwischen Dauer der Symptome und dem höheren Stadium der Erkrankung lege nahe, Patienten mit einem Maculaforamen umgehend zu überweisen, um eine frühzeitige Operation in Erwägung zu ziehen. (Sch.)

Autoren: Williamson TH, Lee E. Korrespondenz: St Thomas’ Hospital, Lambeth Palace Road, London, UK, SE1 7EH. E-Mail: edwardlee@doctors.org.uk. Studie: Idiopathic macular hole: analysis of visual outcomes and the use of indocyanine green or brilliant blue for internal limiting membrane peel. Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2014 Mar;252(3):395-400. doi: 10.1007/s00417-013-2477-2. Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00417-013-2477-2.