Technische Fortschritte eröffnen neue Indikationen für endoskopische Verfahren
RETINA Boston – mechentel news – Der zunehmende Einsatz der ophthalmologischen Endoskopie wurde durch die neuesten technologischen Entwicklungen begünstigt, welche die möglichen Indikationen für ein endoskopisches Vorgehen erweiterten. Dabei führten diese Fortschritte zu verbesserten Möglichkeiten des Endoskops in zweien seiner wesentlichen chirurgischen Einsatzgebiete, erstens, der Umgehung von Trübungen des vorderen Augenabschnitts und zweitens, der Visualisierung von anterioren Strukturen, wie z.B. der Ziliarkörper oder des subiridialen Raumes. Die Autoren um Kyle V. Marra aus der Ophthalmologischen Abteilung des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston stellten nun den derzeitigen Stand der ophthalmologischen Endoskopie sowie deren zunehmende Anwendungsmöglichkeiten in der Glaukom-, der vitreoretinalen und der Traumachirurgie dar. Sie beschreiben dabei die Rolle der Endoskopie bei der Endocyklophotokoagulation(ECP) beim Glaukom, beim Peeling einer zyklitischen Membran durch Hypotonie nach Vitrektomie, in der Chirurgie der Netzhautablösung, bei der Entfernung von intraokularen Fremdkörpern, bei schwerer Endophthalmitis sowie bei vitreoretinaler Traumachirurgie bei Kindern. Diese Übersicht überprüft sowohl die besonderen Eignungen wie auch die Einschränkungen der Anwendung des Endoskops in der Augenheilkunde. Die Autoren geben in der Juli-Ausgabe 2013 des Journals of Ophthalmic & Vision Research ihrer Hoffnung Ausdruck, durch diese Arbeit Richtlinien für den Einsatz der Endoskopie geben zu können und gleichzeitig Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die es besonders verdienen, weiter erforscht zu werden. (Sch.)
Autoren: Marra KV, Yonekawa Y, Papakostas TD, Arroyo JG. Korrespondenz: Jorge G. Arroyo, MD, MPH. BIDMC, 330 Brookline Avenue, Shapiro 5th Floor, Boston, MA 02215, USA. E-Mail: jarroyo@bidmc.harvard.edu. Studie: Indications and techniques of endoscope assisted vitrectomy. Quelle: J Ophthalmic Vis Res. 2013 July; 8(3): 282–290. Web: http://europepmc.org/articles/PMC3853791.