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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Bildgebung durch adaptive Optik liefert verlässliche Werte zur perizentralen Verteilung der Zapfen

London – mechentel news – Ziel der Autoren um Manickam N. Muthiah vom Biomedical Research Centre for Ophthalmology am National Institute for Health Research in London, UK, war es, die Verteilungsmuster der Zapfen-Photorezeptoren auf Bildern einer Kamera mit adaptiver Optik (AO) quantitativ zu analysieren und in Beziehung zu setzen zu gängigen Parametern in der Literatur retinaler Histologie. Bei 10 gesunden, 20 – 35 Jahre alten Probanden wurden mit einer AO-Kamera (rtx1, Imagine Eyes, Frankreich) hochaufgelöste Retina-Aufnahmen gemacht. Die Bilder wurden jeweils vom linken Auge bei 5° retinaler Exzentrizität aufgenommen, immer temporal der Fovea. Bei drei Probanden wurden auch Bilder bei 0, 2, 3, 5 und 7° retinaler Exzentrizität gemacht. Die Dichte der Zapfen wurde nach manueller und automatisierter Zählung berechnet. Auch die Distanz zwischen den Photorezeptoren wurde berechnet. Voronoi-Domänen- und Powerspektrum-Analysen wurden bei allen Bilder durchgeführt. Bei 5° Exzentrizität betrug die Zapfendichte (Zapfen/mm² Mittelwert ± Standardabweichung) 15,3 ± 1,4 × 10³ (automatisiert) bzw. 13,9 ± 1,0 × 10³ (manuell gezählt). Die mittlere Distanz zwischen den Photorezeptoren lag bei 8,6 ± 0,4 µm. Mit zunehmender retinaler Exzentrizität von 2 bis 7° nahm die Zapfendichte ab und die Distanz zwischen den Photorezeptoren zu. Bei 2, 3 und 5° retinaler Exzentrizität zeigte sich ein regelmässiges hexagonales Mosaikmuster der Zapfen.
Die Autoren berichten in der April-Ausgabe des British Journal of Ophthalmology, dass die Bilddaten, die mit der AO-Kamera gewonnen wurden, in Zapfendichte und -distanz sowie den Eigenschaften der Verteilung der Zapfen in der perizentralen Retina mit den bekannten histologischen Erkenntnissen übereinstimmen, insbesondere die abnehmenden Dichtewerte von 2 bis 7° retinaler Exzentrizität und die hexagonalen Anordnungen. Dies bestätige, dass Flächenabbildungen durch adaptive Optik eine verlässliche Einschätzung der Verteilung perizentraler Zapfen-Photorezeptoren bei normalen Probanden ermögliche.

Autoren: Muthiah MN, Gias C, Chen FK, Zhong J, McClelland Z, Sallo FB, Peto T, Coffey PJ, da Cruz L. Korrespondenz: Dr Manickam Nick Muthiah, Vitreoretinal Research, Moorfields Eye Hospital, 162 City Road, London EC1V 2PD, UK. E-Mail: drnickmuthiah@gmail.com. Studie: Cone photoreceptor definition on adaptive optics retinal imaging. Quelle: Br J Ophthalmol. 2014 Apr 11. doi: 10.1136/bjophthalmol-2013-304615. Web: http://bjo.bmj.com/content/early/2014/04/11/bjophthalmol-2013-304615.abstract.