Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Präoperative Zysten verschlechtern Ergebnis der PPV bei idiopathischer ERM

Brescia – mechentel news – Rino Frisina und Kollegen aus der ophthalmologischen Abteilung des S. Anna Clinical Institute in Brescia, Italien, untersuchten die Inzidenz des cystoiden Makulaödems (CME) nach 23-Gauge Pars-Plana-Vitrektomie (PPV) mit oder ohne kombinierter Katarakt-Operation als Therapie der idiopathischen epiretinalen Membran (ERM). Sie sammelten dazu in einer retrospektiven, nicht-vergleichenden, interventionellen Fallserie Daten über das Patientenalter, die Operationsindikation sowie intra- und postoperative Komplikationen. Die Nachbeobachtungszeit betrug 1 Jahr. Die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA logMAR), die zentrale foveale Stärke (CFT micron-µ) und die Inzidenz von intraretinalen Zysten wurden bestimmt. CME war definiert als postoperative Beobachtung von intraretinalen Zysten in der Optischen Kohärenztomographie, die eine Verbesserung der BCVA verhinderten oder eine Reduktion verursachten, wenn man die Werte mit den präoperativ erhobenen verglich. Zur Identifizierung der Risikofaktoren für CME wurden statistische Analysen durchgeführt. Bei 242 Augen von 242 Patienten wurde eine PPV zur Behandlung einer idiopathischen ERM durchgeführt. Die statistische Analyse zeigte, dass das präoperative Vorhandensein von intraretinalen Zysten mit einem postoperativ persistierenden CME assoziiert war (Odds Ratio 3,89; 95% KI 1,63 – 9,28; p?=?0,0004). Allerdings trat eine postoperatives CME bei 10% der Augen auf, die präoperativ kein CME aufwiesen. Zudem bestand eine signifikante Korrelation zwischen dem Ausgangswert der zentrale fovealen Stärke und den CFT-Werten zu jedem der Zeitpunkte während der Nachbeobachtung (p?<?0,0001), wobei höhere Werte für die präoperative Stärke mit höheren postoperativen Werten korrelierten.
Nach einer PPV bei idiopathischer ERM wird oft ein weiter fortbestehendes oder neues CME gefunden. Die Autoren publizieren – vorab im Mai elektronisch – in Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology, dass die statistischen Ergebnisse Ihrer Arbeit nahelegen, dass intraretinale Zysten und eine höhere CFT präoperativ mit einer verminderten Sehschärfe postoperativ verbunden sind.

Autoren: Frisina R, Pinackatt SJ, Sartore M, Monfardini A, Baldi A, Cesana BM, Semeraro F, Bratu A, Parolini B. E-Mail: frisinarino@gmail.com. Studie: Cystoid macular edema after pars plana vitrectomy for idiopathic epiretinal membrane. Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2014 May 25. [Epub ahead of print]. Web: http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00417-014-2655-x.