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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Umstellung auf Aflibercept insbesondere bei hoher Injektionsfrequenz vorteilhaft

Portland – mechentel news – Die klinischen, anatomischen und funktionellen Auswirkungen einer Umstellung von Ranibizumab und/oder Bevacizumab auf Aflibercept bei Patienten mit einer neivaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) interessierte Wyatt B. Messenger et al. vom Casey Eye Institute an der Oregon Health & Science University in Portland, USA.
Sie führten dazu eine retrospektive Studie an Patienten mit neovaskulärer AMD durch, die von intravitrealem Ranibizumab und/oder Bevacizumab auf Aflibercept umgestellt wurden. Das primäre Zielkriterium war eine Veränderung in der Injekti
onshäufigkeit im Folgejahr. Sekundäre Zielkriterien umfassten eine Veränderung der zentralen Stärke der Makula (central macular thickness, CMT) nach 6 Monaten und 1 Jahr, Nachweis von intra- und subretinaler Flüssigkeit nach 6 Monaten und Sehschärfe nach 1 Jahr. Insgesamt 109 Augen mit neovaskulärer AMD erfüllten die Einschlusskriterien und wurden auf Aflibercept umgestellt. Alles in allem blieb die Injektionsfrequenz unverändert: Die Patienten erhielten 7,4 Anti-VEGF-Injektionen im Jahr vor der Umstellung verglichen mit 7,2 Aflibercept-Injektionen im Folgejahr (p = 0,47). Der Wechsel zu Aflibercept war jedoch mit einer Verbesserung der CMT von 324 auf 295 µm (p = 0,0001) nach 6 Monaten und auf 229 µm (p = 0,0047) nach 1 Jahr verbunden. Es zeigte sich keine Auswirkung auf die Sehschärfe nach einem Jahr. In einer Untergruppen-Analyse hatten Patienten, die im Jahr zuvor = 10 Anti-VEGF-Injektionen erhalten hatten, nun sowohl weniger Injektionen (11,1 bis 8,4; p = < 0,0001) und Klinikbesuche (13,9 bis 9,6; p < 0,0001) als auch eine signifikante Abnahme der CMT (-35 µm, p = 0,02).
Die Autoren stellen in der Mai-Ausgabe des British Journal of Ophthalmology somit fest, dass eine Umstellung auf Aflibercept-Therapie in ihrer Studienpopulation weder eine Veränderung der Injektionshäufigkeit noch eine Verbesserung der Sehschärfe mit sich brachte, jedoch mit einer verbesserten CMT nach 6 Monaten und einem Jahr verbunden war. Bei Patienten, die mindestens 10 Anti-VEGF-Injektionen im Jahr zuvor erhalten hatten, erbrachte die Umstellung auf Aflibercept eine niedrigere Injektionsfrequenz und CMT, was die Möglichkeit einer Kosteneinsparung bei dieser Untergruppe eröffnet.

Autoren: Messenger WB, Campbell JP, Faridi A, Shippey L, Bailey ST, Lauer AK, Flaxel CJ, Hwang TS. Korrespondenz: Dr Thomas Hwang, Casey Eye Institute, 3375 SW Terwilliger Blvd, Portland, OR 97239, USA. E-Mail: hwangt@ohsu.edu. Studie: Injection frequency and anatomic outcomes 1 year following conversion to aflibercept in patients with neovascular age-related macular degeneration. Quelle: Br J Ophthalmol. 2014 May 2. doi: 10.1136/bjophthalmol-2013-304829. Web: http://bjo.bmj.com/content/early/2014/05/02/bjophthalmol-2013-304829.abstract.