Epithel- und Flapstärkeveränderung nach LASIK korreliert mit Refraktionsfehler
REFRACTIVE Cleveland – mechentel news – Die Autoren Karolinne Maia Rocha und Ronald R. Krueger vom Cole Eye Institute der Cleveland Clinic Foundation, USA, untersuchten die Änderung der Epithel- und Flaplamellen-Stärke nach Femtosekundenlaser-assistierter in situ Keratomileusis (LASIK) mittels Spektral-Domänen Optischer Kohärenztomographie (SD-OCT) in Bezug zum sphärischen Äquivalent der behandelten Refraktion und dem klinischen Ergebnis. In einer prospektiven, randomisierten, kontralateralen Augenstudie wurden bei 40 myopen Augen mit einer Refraktion von -1,00 bis -7,25 Dioptrien (im Mittel -3,25 ± 1,9 Dioptrien) eine LASIK mit einem Excimer Laser durchgeführt. Die Bildung eines Flaps wurde randomisiert zwischen den Augen: der IntraLASE FS60 Laser (IL) wurde in einem Auge und der WaveLight FS200 Laser (FS) im kontralateralen Auge verwendet. Mittels SD-OCT wurden die Stärkeprofile des Epithels und des Flaps erstellt und die Hornhautbrechkraft präoperativ und 1 Woche, 1, 3 und 9 Monaten postoperativ bestimmt. Bei jeder postoperativen Untersuchung wurde die manifeste und die Wellenfront-Refraktion gemessen. Eine statistisch signifikante Verdickung des Epithels wurde sowohl in der IL-Gruppe als auch der FS-Gruppe bereits einem Monat nach der Operation beobachtet (p = 0,033 und p = 0,042), jedoch stabilisierte sich das zwischen dem dritten (p = 0,042 und p = 0,035) und dem neunten Monat (p = 0,043 und p = 0,041). Die Femtosekunden-LASIK-Flaps waren in der IL-Gruppe nach 3 und 9 Monaten postoperativ dicker als in der FS-Gruppe (p = 0,003 bzw. p = 0,005). Es zeigte sich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem Ausmass der präoperativen myopischen Refraktion und der zentralen epithelialen Stärke im 1., 3. und 9. Monat (Pearson-Korrelationskoeffizienten 0,485, 0,587 bzw. 0,576) (p = 0,0021, p = 0,0010 bzw. p = 0,0011). Die Kartierungen der Hornhautbrechkraft mittels SD-OCT zeigten einen steilen Anstieg im dritten und neunten Monat zusammen mit einem leichten myopen Shift. Die beiden Autoren veröffentlichen im April elektronisch vorab im American Journal of Ophthalmology, dass sie eine progressive Verdickung des Epithels und des Flaps mit erhöhter Hornhautbrechkraft nach Femtosekundenlaser-assistierter in situ Keratomileusis bei Myopie mit anschliessender Stabilisierung zwischen dem dritten und neunten Monat postoperativ beobachteten. Das Ausmass der Umgestaltung der Epithel- und Flapstärke korrelierte mit dem präoperativen myopischen Refraktionsfehler. (bs,bst)
Autoren: Maia Rocha K, Krueger RR. E-Mail: karolinnemaia@gmail.com. Studie: Spectral-Domain Optical Coherence Tomography Epithelial and Flap Thickness Mapping in Femtosecond Laser-Assisted In Situ Keratomileusis. Quelle: Am J Ophthalmol. 2014 Apr 30. pii: S0002-9394(14)00215-3. doi: 10.1016/j.ajo.2014.04.012. [Epub ahead of print] Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394(14)00215-3/abstract.