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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Crosslinking vermindert Laser-Ablationsrate bei Schweine-Kornea

REFRAKTIV – Genf – mechentel news – Die Autoren um Olivier Richoz aus der Ophthalmologischen Abteilung des Universitätsspitals Genf gingen der Frage nach, ob nach einem kornealen Crosslinking die Notwendigkeit besteht, das Nomogramm anzupassen, um mögliche Veränderungen in der Höhe des effektiven kornealen Stromas auszugleichen und wenn ja, um das Ausmass solcher Veränderungen zu quantifizieren. Schweinehornhäute wurden für die Studien ex vivo in zwei Gruppen eingeteilt (korneale Crosslinking-Gruppe: n = 30; Kontrollgruppe: n = 3). An den Hornhäuten wurde ein Crosslinking (CXL) einschliesslich Deepithelialisation, Instillation von Riboflavin-Lösung über 25 Minuten und Ultraviolett-A-Bestrahlung mit 9 mW/cm² über 10 Minuten durchgeführt; die Kontrollgruppe wurde lediglich deepithelialisiert. Vier aufeinanderfolgende Ablationen von jeweils 50 µm wurden mit einem Excimer-Laser (AMARIS 750S, SCHWIND eye-tech-solutions, Kleinostheim, Deutschland) durchgeführt. Die Stärke des Stromabettes bestimmte ein integriertes optisches Kohärenzpachymeter. Um einen möglichen Einfluss des Riboflavins zu bestimmen, wurde bei einer dritten Gruppe (Riboflavin-Gruppe: n = 12) die Deepithelialisation sowie die Instillation von Riboflavin durchgeführt, nicht jedoch die UVA-Bestrahlung. Die durchschnittliche einzelne Ablationstiefe bei den vier Ablationen war bei den Hornhäuten der Crosslinking-Gruppe signifikant geringer (-17%) verglichen mit denen der Kontrollgruppe (p < 0,001). In einer kumulativen Analyse, bei der man den isolierten relativen Effekt des Crosslinkings auf die Ablationsrate bestimmte, ergab sich eine Reduktion von 12%. Es zeigte sich kein signifikanter Effekt durch das Riboflavin bei den tieferen Ablationen. Eine Ausnahme ergab sich bei der ersten Ablation (68,6 ± 1,1 mm; Spannweite: 1 bis 50 µm). Das könnte auf einen Messfehler bei der pachymetrischen Bestimmung durch einen dünnen Riboflavinfilm auf der Oberfläche zurückzuführen sein, der trotz intensiver Spülungen verblieben war. Die Autoren stellen in der September-Ausgabe des Journal of Refractive Surgery somit fest, dass CXL die korneale Ablationstiefe von Excimer-Lasern in den vorderen 200 µm der Schweine-Kornea um etwa 12 % vermindert. Weitere klinische Studien seinen erforderlich, um diese Ergebnisse bei menschlichen Hornhäuten zu überprüfen.(bs)
 

Autoren: Richoz O, Arba Mosquera S, Kling S, Hammer A, Magnago T, Bosch MM, Hafezi F. Korrespondenz: Farhad Hafezi, MD, PhD, University of Geneva, Rue Michel-Servet 1, 1211 Geneva 4, Switzerland. E-Mail: farhad@hafezi.ch. Studie: Determination of the Excimer Laser Ablation Rate in Previously Cross-linked Corneas. Quelle: J Refract Surg. 2014;30(9):628–632. doi: 10.3928/1081597X-20140815-03. Web: http://www.healio.com/ophthalmology/journals/jrs/2014-9-30-9/%7B312d816b-db93-453b-be2a-3e77a115f2cc%7D/determination-of-the-excimer-laser-ablation-rate-in-previously-cross-linked-corneas.