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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Exzentrisches korneales Riboflavin-UVA-Crosslinking am Tiermodell ein sicheres Verfahren

REFRAKTIV – Genf – mechentel news – Bei der Behandlung peripherer ektatischer Hornhauterkrankungen wie der pelluzidalen marginalen Degeneration (PMD), muss das Verfahren des kornealen Riboflavin-UVA-Crosslinkings (CXL) exzentrisch auf die Peripherie der unteren Hornhaut angewandt werden, teilweise den kornealen Limbus mitbestrahlend. Die Autoren um Olivier Richoz aus der Ophthalmologischen Abteilung des Universitätsspitals Genf in der Schweiz untersuchten den Einfluss von Standard- und Doppel-Standard-Fluenz (Intensität pro cm²) des kornealen Riboflavin-UVA-Crosslinkings (CXL) auf die Hornhaut und den kornealen Limbus in vivo am Kaninchenauge. Bei männlichen Weissen Neuseeland-Kaninchen wurde nach Deepithelialisierung ein CXL in zwei Bestrahlungsdurchmessern (7 mm zentrale Korea, 13 mm Kornea und Limbus) mit Standard-Fluenz (5,4 J/cm²) und Doppelstandard-Fluenz (10,8 J/cm²) durchgeführt. Eine Kontrollgruppe wurde ebenfalls der Epithelentfernung und der Riboflavin-Instillation unterzogen, erhielt jedoch keine UV-A-Bestrahlung. Nach dem CXL wurden die Tiere täglich bis zum kompletten Epithelverschluss sowie an Tag 7, 14, 21 und 28 nach der Behandlung untersucht und anschliessend getötet. Es wurde jeweils eine korneosklerale Scheibe exzidiert und für die lichtmikroskopische und die immunhistochemische Untersuchung aufbereitet. Bei beiden untersuchten Bestrahlungsdurchmessern und Fluenz-Varianten wurde keine Anzeichen einer endothelialen Verletzung oder von Thrombosen der Limbusgefässe beobachtet und die Zeit der Re-Epithelialisierung war ähnlich der in der unbestrahlten Kontrollgruppe. Histologische und immunhistochemische Untersuchungen zeigten keine Unterschiede im Expressionsmuster des potentiellen Stammzellmarkers p63. Die Autoren fassen daher in der elektronischen Vorabpublikation im Juli 2014 beim Fachjournal Investigative Ophthalmology & Visual Science zusammen, dass bei Anwendung einer doppelt so hohen Fluenz wie in derzeitigen klinischen CXL-Therapieanwendungen, die periphere UV-A-Bestrahlung des kornealen Limbus das regenerative Vermögen der limbalen Epithelzellen und das Expressionsmuster des potentiellen Stammzellenmarkers p63 nicht verändert. Dies lege nahe, dass die exzentrische CXL ein sicheres Verfahren bei PMD sei.(bs)

 

Autoren: Richoz O, Tabibian D, Hammer A, Nicolas M, Majo F, Hafezi F. Korrespondenz: Farhad Hafezi, MD PhD, Department of Ophthalmology, Geneva University Hospitals, Rue Alcide-Jentzer 22, 1211 Geneva, Switzerland. Mail: farhad@hafezi.ch. Studie: The effect of standard and high-fluence corneal cross-linking (CXL) on cornea and limbus. Quelle: Invest Ophthalmol Vis Sci. 2014 Jul 22. pii: IOVS-14-14695. doi: 10.1167/iovs.14-14695. [Epub ahead of print] Web: http://www.iovs.org/content/early/2014/07/21/iovs.14-14695.abstract.