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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Progressive Skleraverdünnung bei kuppelförmiger Makulaprominenz

MEDICAL RETINA – Kyoto – mechentel news – In einer prospektiven Longitudinalstudie untersuchten Abdallah A. Ellabban et al. aus dem Department of Ophthalmology and Visual Sciences an der Kyoto University Graduate School of Medicine in Japan bei Augen mit einer kuppelförmigen Makula innerhalb eines Staphyloms die Veränderungen am hinteren Pol über die Zeit. Dazu untersuchten die Autoren mittels Swept-Source Optischer Kohärenztomografie prospektiv die Makularegionen in 35 Augen (26 Patienten) mit einer kuppelförmigen Makulaprominenz und ausgeprägter Myopie (mittleres Sphärisches Äquivalent -14,83 ± 4,50 Dioptrien). Die Sklera- und die Retinastärke wurden in der Fovea und an 4 parafovealen Punkten 2000 μm vom fovealen Zentrum entfernt gemessen. Die Höhe der Makulawölbung wurde ebenfalls gemessen. Während der durchschnittlichen Beobachtungszeitspanne von 24,8 ± 2,5 Monaten nahm die Sklerastärke in der Fovea von 496,1 ± 95,7 μm auf 484,7 ± 96,2 μm (p < 0,001) und an allen 4 parafovealen Messpunkten (p < 0,001) signifikant ab. Die Abnahme der Sklerastärke verlief asymmetrisch, wobei die Reduktion mit 5,6 μm im Fovea-Zentrum, 11,1 μm oberhalb, 12,1 μm unterhalb, 10,4 μm temporal und 5,8 μm nasal bestimmt wurde. Die okulären Konkavitäten vertieften sich mit der Zeit und die mittlere Höhe der Makula-Wölbung stieg von 136,5 ± 60,9 μm auf 157,6 ± 67,0 μm (p < 0,001). Die Chorioidea innerhalb des Staphylomas zeigte eine generalisierte Verdünnung über den Beobachtungszeitraum. Die mittlere chorioidale Stärke nahm in der Fovea signifikant von 28,3 ± 17,2 μm zum Ausgangszeitpunkt auf 22,9 ± 17,2 μm ab (p < 0,001). In der im August veröffentlichten elektronischen Vorabpublikation im American Journal of Ophthalmology fassen die Autoren daher zusammen: In den Makula-Regionen von Augen mit einer kuppelförmigen Makulastruktur tritt eine progressive, asymmetrische Verdünnung der Sklera auf. Diese ist in den parafovealen Arealen deutlicher ausgeprägt als im Zentrum der Fovea, was zu einer Zunahme der Höhe der Makulawölbung führt.(bs)
 

Autoren: Ellabban AA, Tsujikawa A, Muraoka Y, Yamashiro K, Oishi A, Ooto S, Nakanishi H, Kuroda Y, Hata M, Takahashi A, Yoshimura N. E-Mail: tujikawa@kuhp.kyoto-u.ac.jp. Studie: Dome-Shaped Macular Configuration: Longitudinal Changes in the Sclera and Choroid by Swept-Source Optical Coherence Tomography Over Two Years. Quelle: Am J Ophthalmol. 2014 Aug 12. pii: S0002-9394(14)00486-3. doi: 10.1016/j.ajo.2014.08.006. [Epub ahead of print]. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2814%2900486-3/abstract.