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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Gute Ergebnisse nach sekundärer sulkusfixierter Intraokularlinse bei Kindern

Hyderabad – mechentel news – Am L. V. Prasad Eye Institute in Hyderabad, Indien, untersuchten Bhamy H. Shenoy und Kollegen die Sicherheit und Visusentwicklung nach sekundärer Implantation von sulkusfixierten Intraokularlinsen (IOL) bei chirurgisch aphaken Kindern. In der retrospektiven, konsekutiven, interventionellen Fallserienstudie wurden 174 Augen von 104 Kindern untersucht (70 bilateral, 34 unilateral). Diese waren einer sekundären IOL-Implantation zur Behandlung der Aphakie nach Operation einer kongenitalen Katarakt am L. V. Prasad Eye Institute in Hyderabad unterzogen worden. Eine postoperative Nachsorgeperiode von mindestens 3 Monaten war Voraussetzung für eine Aufnahme in die Studie. Aphake Augen nach Operation einer traumatischen Katarakt und andere assoziierte Begleiterkrankungen wurden von der Studie ausgeschlossen. Als Hauptkriterien zur Messung des Behandlungsergebnisses dienten intraoperative und postoperative Komplikationen und der Visus beim letzten Nachsorgetermin. Das durchschnittliche Alter bei der sekundären IOL-Implantation betrug 6,08 ± 3,75 Jahre. Die durchschnittliche Nachsorgeperiode dauerte 25,7 ± 24,9 Monate. Der mittlere bestkorrigierte Visus verbesserte sich von 1,08 ± 0,65 bei den aphaken Kindern auf 0,55 ± 0,51 logarithmischer Wert des kleinsten Auflösungswinkels (logarithm of Minimal Angle of Resolution, logMAR) bei der letzten Nachuntersuchung (p < 0,0001). Insgesamt erzielten 51 Augen (35 %) einen bestkorrigierten Endvisus von 20/40 (logMAR 0,3) oder besser, wohingegen nur 2 Augen (8,7 %) von Kindern mit sekundärer IOL-Implantation bei unilateraler Aphakie einen bestkorrigierten Endvisus von 20/40 (logMAR 0,3) erreichten. Zu den häufigsten postoperativen Komplikationen zählten die sekundäre Ausbildung einer Membran (17 Augen; 9,77 %), Einklemmung der IOL, sogenanntes „optic capture“ (15 Augen; 8,6 %), Dezentrierung der IOL (9 Augen; 5,17 %) und das Sekundärglaukom (11 Augen; 5 %). Die Autoren veröffentlichten die Ergebnisse im Januar 2015 in einer Online-Vorabpublikation des American Journal of Ophthalmology und resümieren, dass die sekundäre Implantation einer sulkusfixierten IOL bei Kindern ein relativ sicheres Verfahren ist und zu einem günstigen postoperativen Visusergebnis führt. (js)

Autoren: Shenoy BH, Mittal V, Gupta A, Sachdeva V, Kekunnaya R. Korrespondenz: Ramesh Kekunnaya, Head of Pediatric Ophthalmology, Strabismus & Neuroophthalmology, Jasti V. Ramanamma Children’s Eye Care Centre, Kallam Anji Reddy Campus, L.V. Prasad Eye Institute, L.V. Prasad Marg, Banjara Hills, Hyderabad 500034, India. E-Mail: rameshak@lvpei.org. Studie: Complications and Visual Outcomes after Secondary Intraocular Lens Implantation in Children. Quelle: Am J Ophthalmol. 2015 Apr;159(4):720-726.e2. doi: 10.1016/j.ajo.2015.01.002. Epub 2015 Jan 9. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2815%2900006-9/abstract.