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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Bei 50% der Fälle mit vitreomakulärer Traktion Lösung durch intravitreales Ocriplasmin erreicht

MEDICAL RETINA Philadelphia – mechentel news – In einer Analyse der Erfahrungen eines einzelnen Zentrums, des Wills Eye Hospitals der Thomas Jefferson University in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, USA, untersuchten Priya Sharma et al. den Einfluss von Ocriplasmin auf die vitreomakuläre Traktion (VMT) und den Anteil von Lösungen der Traktion und des Verschlusses eines vollständigen Makulaforamens sowie auf Veränderungen des best-korrigierten Visus (BCVA). In die retrospektive, interventionelle Fallserienstudie wurden 58 Augen von 56 Patienten aufgenommen, die wegen VMT mit oder ohne durchgreifendem Makulaforamen Ocriplasmin erhielten. Lösung der Traktion, Verschluss eines vollständigen Makulalochs, Veränderungen der Sehschärfe und anatomische Charakteristika in der Spektral-Domänen Optischen Kohärenztomographie (SD-OCT) wurden analysiert. Die Traktion löste sich in 29 der 58 Augen (50%) und ein nicht-operativer Verschluss eines durchgängigen Makulaforamens wurde in 4 von 15 Augen (27%) erreicht. Der durchschnittliche LogMAR-Wert der BCVA aller behandelten Augen verbesserte sich bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 8,7 Monaten von 0,51 (20/65) zum Ausgangszeitpunkt auf 0,36 (20/46) bei der letzten Untersuchung (p = 0,0018). Im Vergleich zu Augen ohne Lösung der Traktion, wiesen Augen mit einer erfolgreichen Lösung der vitreomakulären Traktion einen besseren Ausgangswert (20/48 versus 20/89, p = 0,004) und Endwert der BCVA (20/31 versus 20/68, p = 0,0001). Die Verbesserung der BCVA war in Augen mit Lösung der VMT signifikant (p = 0,0001). Vorübergehende Veränderungen der Ellipsoid-Zone wurden in 26% der behandelten Augen (n = 15) beobachtet, von denen 14 eine erfolgreiche Lösung der VMT erreichten. Eine passagere subfoveale Flüssigkeitsansammlung wurde bei allen Patienten mit vitreomakulärer Lösung bemerkt. Die durchschnittliche Zeitspanne bis zur Auflösung der Veränderungen der Ellipsoid-Zone betrug 38 Tage. In der Mai-Ausgabe 2015 des American Journal of Ophthalmology fassen die Autoren zusammen: In der klinischen Praxis erreichte die intravitreale Injektion von Ocriplasmin eine Lösung der vitreomakulären Traktion in der Hälfte der behandelten Augen, mit einer Verschlussrate von 27% bei durchgängigem Makulaforamen. Vorübergehende Veränderungen der Ellipsoid-Zone traten in 26% der therapierten Augen auf, dabei häufiger in Augen mit einer erfolgreichen Lösung der Traktion. (bs)

Autoren: Sharma P, Juhn A, Houston SK, Fineman M, Chiang A, Ho A, Regillo C. Korrespondenz: Carl Regillo, 840 Walnut Street, Suite 1020, Wills Eye Hospital, Philadelphia, PA 19107. E-Mail: cregillo@aol.com. Studie: Efficacy of intravitreal ocriplasmin on vitreomacular traction and full-thickness macular holes. Quelle: Am J Ophthalmol. 2015 May;159(5):861-867.e2. doi: 10.1016/j.ajo.2015.01.034. Epub 2015 Feb 4. Web: http://www.ajo.com/article/S0002-9394%2815%2900063-X/abstract.