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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Gute Evidenz für Nutzen von Mitomycin-C-Gabe gegen Haze bei Eximer-Laser-Keratektomie

REFRACTIVE Chicago – mechentel news – In einer umfassenden Literaturrecherche gingen Parag A. Majmudar aus der Ophthalmologischen Abteilung des Rush University Medical Center in Chicago, Illinois, und zahlreiche Kollegen aus verschiedenen augenärztlichen Zentren in den USA und auf Kreta der Frage nach, wie effektiv und sicher die Gabe von Mitomycin-C (MMC) als Begleitmedikation bei Excimer-Laser-Ablationen der kornealen Oberfläche ist. In dieser alleinig von der American Academy of Ophthalmology finanzierten, nicht industriegesponserten Literaturstudie wurden Arbeiten bis zum 19. August 2014 ohne Einschänkungen hinsichtlich der Veröffentlichungssprache oder des Erscheinungsdatums aus PubMed und der Cochrane Library zusammengeführt. Insgesamt ergab die Suche 239 Treffer. Aus diesen wählten Mitglieder des Ophthalmic Technology Assessment Committee Refractive Management/Intervention Panel 26 Artikel aus,von denen angemommen wurde, dass sie von hoher oder mittlerer klinischer Relevanz seien. Die Methodiker des Panels bewerteten jeden dieser Artikel hinsichtlich seines Evidenzgrades. Dabei wurden 10 Studien mit einem Evidenzlevel 1 bewertet, fünf Studien mit Evidenzlevel 2 und die verbleibenden 11 Studien wurden mit Evidenzlevel 3 gewertet. Die Mehrzahl der Arbeiten in dieser Übersicht unterstützen die Rolle des MMC als Zusatztherapie bei Keratektomie-Verfahren. Wenn MMC in einer geeigneten Konzentration und begrenzt auf die zentrale Kornea appliziert wird, ist die Inzidenz von Haze nach der Oberflächenablatio erniedrigt. Obwohl eine Minderzahl der Studien, die die endotheliale Zelldichte untersuchten, über eine MMC-abhängige Abnahme dieser Zelldichte berichtete, wurden keine negativen klinischen Ergebnisse dargestellt. Die Autoren halten fest, dass sich in den letzten 15 Jahren die Anwendung von MMC in der Chirurgie der Keratektomie weit verbreitet habe. Im Fachjournal Ophthalmology stellen sie in einer elektronischen Vorabpublikation im März 2015 anhand der Daten ihrer Literaturrecherche fest, dass es eine gute Evidenz für die Effektivität der intraoperativen MMC-Prophylaxe gegen Haze bei Ablationen wegen stärkerer Myopie gäbe. Obwohl es Berichte über erniedrigte Endothel-Zahlen nach der intraoperativen Anwendung von MMC gäbe, bleibe die klinische Relevanz dieser Beobachtungen unklar, da keinerlei negative Auswirkungen bei Nachbeobachtungszeiten von bis zu fünf Jahren gefunden worden seien. Noch weiter zu seien die optimale Dosierung, die Effektivität einer solchen Prophylaxe bei Ablationen an weniger myopen und hyperopen Augen und die Langzeit-Sicherheit, insbesondere bei Augen mit einer erniedrigten endothelialen Zellzahl bereits vor der intraokularen Operation. (bs)

Autoren: Majmudar PA, Schallhorn SC, Cason JB, Donaldson KE, Kymionis GD, Shtein RM, Verity SM, Farjo AA. Korrespondenz: Nicholas Emptage, MAE, American Academy of Ophthalmology, Quality Care and Knowledge Base Development, PO Box 7424, San Francisco, CA 94120-7424. E-Mail: nemptage@aao.org. Studie: Mitomycin-C in Corneal Surface Excimer Laser Ablation Techniques: A Report by the American Academy of Ophthalmology. Quelle: Ophthalmology. 2015 Mar 18. pii: S0161-6420(15)00089-5. doi: 10.1016/j.ophtha.2015.01.019. [Epub ahead of print] Web: http://www.aaojournal.org/article/S0161-6420%2815%2900089-5/abstract.