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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Vorteile durch Steroidzusatz bei Bevacizumab-Therapie des refraktären Makulaödems, aber keine Visusverbesserung

MEDICAL RETINA Louisville – mechentel news – In der sogenannten OMAR-Studie wurden Risiken und Vorteile des Zusatzes entweder eines intravitrealen Dexamethason-Implantats (DEX) oder von konservierungsmittelfreiem Triamcinolonacetonid (TA) zur Bevacizumab-Monotherapie beim refraktären zystoiden Makulaödem durch Retinavenenverschluss verglichen. Die Autoren Ahmet Ozkok et al. aus dem Department of Ophthalmology and Visual Sciences der University of Louisville im Bundesstaat Kentucky, USA, nahmen 74 Patienten in die retrospektive, vergleichende, interventionelle Multicenter-Studie auf, die zur Behandlung eines therapieresistenten zystoiden Makulaödems aufgrund eines Retinavenenverschlusses initial Bevacizumab intravitreal und später entweder DEX oder TA erhalten hatten. Die Hauptzielkriterien waren die best-korrigierte Sehschärfe, die zentrale Makuladicke, die Therapiekosten, die Häufigkeit intravitrealer Injektionen und Nebenwirkungen. 39 Patienten erhielten TA und 35 Patienten DEX-Injektionen.Die Gruppen waren in ihrer Alters- und Geschlechtsverteilung ähnlich. Obwohl sich die mittlere zentrale Makuladicke in allen Gruppen signifikant verbesserte (p < 0,0001), veränderte sich der logMAR-Wert für den best-korrigierten Visus nicht signifikant nach der Steroidzufuhr (p = 0,06). Die Frequenz jeglicher intravitrealer Injektion nahm nach Beginn der Steroidtherapie signifikant von 0,66 ± 0,18 auf 0,26 ± 0,08 Injektionen pro Monat ab (p < 0,0001). Dieser Effekt war in der DEX-Gruppe stärker (p < 0,0001). Die monatlichen Kosten sanken unter TA, stiegen aber bei DEX-Gabe. Die Autoren fassen somit in der elektronischen Vorabpublikation im Februar 2015 des Fachjournals Retina zusammen, dass der Zusatz von Steroiden zwar die anatomischen Befunde verbesserte, jedoch nicht den endgültigen Visus. Dabei nahm die Injektionsfrequenz beim Zusatz von Steroiden siginifikant ab, insbesondere unter DEX. Hinsichtlich anatomischer und funktioneller Ergebnisse oder der Inzudenz von Nebenwirkungen ergaben sich keine Unterschiede zwischen Triamcinolonacetonid und Dexamethason. (bs)

Autoren: Ozkok A, Saleh OA, Sigford DK, Heroman JW, Schaal S. Studie: THE OMAR STUDY: Comparison of Ozurdex and Triamcinolone Acetonide for Refractory Cystoid Macular Edema in Retinal Vein Occlusion. Quelle: Retina. 2015 Feb 9. [Epub ahead of print] Web: http://journals.lww.com/retinajournal/pages/articleviewer.aspx?year=9000&issue=00000&article=98077&type=abstract.