Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

European Group On Graves‘ Orbitopathy (EUGOGO) zeigt Veränderungen in der klinischen Epidemiologie der Erkrankung seit 2000 auf

TUMOR – Newcastle upon Tyne – mechentel news – Möglicherweise verändert sich die Epidemiologie der Endokrinen Orbitopathie (engl.: Graves‘ orbitopathy, GO). Das Ziel der europaweiten Studie war es, Tendenzen zu erkennen, wie sich die GO im Verlauf der Zeit den Tertiärzentren und bei der Erstbehandlung darstellt. Es handelte sich um eine prospektive Beobachtungsstudie in der European Group On Graves‘ Orbitopathy (EUGOGO) zusammengeschlossenen Zentren. Alle neuen Teilnehmer mit der Diagnose GO über eine 4-monatige Zeitspanne im Jahr 2012 wurden eingeschlossen. Die klinischen und demografischen Charakteristika, die zeitlichen Abläufe bei den Teilnehmern und die Erstentscheidungen über das Vorgehen wurden aufgenommen. Die Daten wurden mit einer ähnlichen EUGOGO Umfrage aus dem Jahr 2000 verglichen. Dabei waren die demografischen Kennzeichen der 269 Patienten im Jahr 2012 ähnlich denen aus dem Jahr 2000, einschliesslich Raucheranteil (40,0% vs. 40,2%). Milde (60,5% vs. 41,2%; p < 0,01) und inaktive GO (63,2% vs. 39,9%; p < 0,01) waren in 2012 vorherrschender. Die Zeit von der Diagnose einer Schilddrüsenerkrankung bis zur Vorstellung im EUGOGO-Zentrum (6 vs. 16 Monate) und von den ersten Symptomen der GO (9 vs. 16 Monate) oder der Diagnose einer GO (6 vs. 12 Monate) bis zur ersten Konsultation in einem EUGOGO-Zentrum waren in 2012 kürzer (p < 0,01). Die Planung initialer Massnahmen bei GO unterschieden sich nicht, mit Ausnahme operativer Behandlungen bei Patienten mit milder inaktiver Erkrankung, welche in der Gruppe von 2012 häufiger angeboten wurden als in 2000 (27,3% vs. 17%; p < 0,05) sowie supplementäre Selentherapie, die nur in der Kohorte von 2012 eingesetzt wurde (21,2% vs. 0%; p < 0,01). Die Autoren halten dazu in der elektronischen Vorabpublikation im British Journal of Ophthalmology fest, dass diese Ergebnisse nahelegen, dass sich die klinische Epidemiologie der Patienten mit Endokriner Orbitopathie (Graves‘ Orbitopathie) in Europa im Lauf der Zeit verändert. (bs)

Autoren: Perros P, Žarković M, Azzolini C, Ayvaz G, Baldeschi L, Bartalena L, Boschi A, Bournaud C, Brix TH, Covelli D, Ćirić S, Daumerie C, Eckstein A, Fichter N, Führer D, Hegedüs L, Kahaly GJ, Konuk O, Lareida J, Lazarus J, Leo M, Mathiopoulou L, Menconi F, Morris D, Okosieme O, Orgiazzi J, Pitz S, Salvi M, Vardanian-Vartin C, Wiersinga W, Bernard M, Clarke L, Currò N, Dayan C, Dickinson J, Knežević M, Lane C, Marcocci C, Marinò M, Möller L, Nardi M, Neoh C, Pearce S, von Arx G, Törüner FB. Korrespondenz: Dr Petros Perros, Department of Endocrinology, Elliott Building, Royal Victoria Infirmary, Newcastle upon Tyne NE1 4LP, UK. E-Mail: petros.perros@ncl.ac.uk. Studie: PREGO (presentation of Graves‘ orbitopathy) study: changes in referral patterns to European Group On Graves‘ Orbitopathy (EUGOGO) centres over the period from 2000 to 2012. Quelle: Br J Ophthalmol. 2015 May 7. pii: bjophthalmol-2015-306733. doi: 10.1136/bjophthalmol-2015-306733 [Epub ahead of print] Web: http://bjo.bmj.com/content/early/2015/05/07/bjophthalmol-2015-306733.abstract.