Skip to main content

Fachverlag und Nachrichtenagentur

Spironolacton reduziert subretinale Flüssigkeit bei persistierender zentraler seröser Chorioretinopathie

TOP – MEDICAL RETINA – Paris – mechentel news – An der Abteilung für Augenheilkunde des Hôtel-Dieu of Paris, Assistance Publique Hôpitaux de Paris der Universität Sorbonne on Frankreich untersuchten E Bousquet et al. den Effekt von Spironolacton, einem Antagonisten am Mineralkortikoidrezeptor, bei persistierender zentraler seröser Chorioretinopathie. In die prospektive, randomisierte, doppelt-blinde und placebo-kontrollierte Crossover-Studie wurden sechzehn Augen von 16 Patienten mit zentraler seröser Chorioretinopathie und mindestens über 3 Monate persistierender subretinaler Flüssigkeit (SRF) aufgenommen. Die Patienten wurden randomisiert entweder der einmal täglichen Gabe von 50 mg Spironolacton oder Placebo über 30 Tage zugeordnet, gefolgt von einer Auswaschphase von einer Woche und dann gekreuzt für weitere 30 Tage dem jeweils anderen Präparat zugeordnet. Der primäre Endpunkt war die Veränderung der SRF-Stärke im Gipfelbereich der serösen Netzhautabhebung im Vergleich zum Ausgangsbefund. Sekundäre Endpunkte umfassten die subfoveale Dicke der Choroidea und die durch ETDRS-Buchstabentafeln bestimmte bestkorrigierte Sehschärfe. Die durchschnittliche Dauer der zentralen serösen Chorioretinopathie vor der Aufnahme der Augen in die Studie betrug 10 ± 16,9 Monate. Die Analyse der Crossover-Daten zeigte eine statistisch signifikante Reduktion der SRF unter Spironolacton-Gabe im Vergleich zu Placebo in den gleichen Augen (p = 0,04). Sekundäre Auswertungen der ersten Periode (Tag 0 bis Tag 30) zeigten eine signifikante Reduktion der subfovealen choroidalen Dicke in behandelten Augen verglichen mit Placebo (p = 0,02). Hinsichtlich der bestkorrigierten Sehschärfe ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Behandlungsbedingte Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die Autoren fassen somit in der elektronischen Vorabpublikation in der Fachzeitschrift Retina im Mai 2015 fest, dass Spironolacton in Augen mit einer persistierenden SRF bei zentraler seröser Chorioretinopathie im Vergleich mit Placebo signifikant sowohl die SRF als auch die subfoveale Stärke der Choroidea reduziert. (bs)

Autoren: Bousquet E, Beydoun T, Rothschild PR, Bergin C, Zhao M, Batista R, Brandely ML, Couraud B, Farman N, Gaudric A, Chast F, Behar-Cohen F. Korrespondenz: Department of Ophthalmology, Hôtel-Dieu of Paris, Assistance Publique Hôpitaux de Paris, Paris, France, Université Sorbonne Paris Cité. Studie: SPIRONOLACTONE FOR NONRESOLVING CENTRAL SEROUS CHORIORETINOPATHY: A Randomized Controlled Crossover Study. Quelle: Retina. 2015 May 26. [Epub ahead of print] Web: http://journals.lww.com/retinajournal/pages/articleviewer.aspx?year=9000&issue=00000&article=97956&type=abstract.