Wirksamkeit antiglaukomatöser Augentropfen steht in Beziehung zu ihrem Einfluss auf das PAF-System
Athen – mechentel news – Der Effekt verschiedener üblicherweise eingesetzter antiglaukomatöser Augentropfen auf Entzündungsmediatoren wie zum Beispiel den Plättchenaktivierenden Faktor (PAF) wurde in dieser Studie aus dem Laboratorium für Elektrophysiologie der Ersten Abteilung für Ophthalmologie der Universität zu Athen, Griechenland, untersucht. Die Autoren um Marilita M. Moschos testeten dazu verschiedene den Intraokulardruck senkende Augentropfen, um ihren inhibitorischen Effekt auf PAF zu untersuchen. Mehrere Augentropfen wurden in gewaschenen Kaninchen-Plättchen getestet, um die Interaktion zwischen diesen Augentropfen und der Hemmung des PAF im PAF-induzierten Plättchenaggregationsmodell zu untersuchen. Zusätzlich wurden Auswirkungen der Augentropfen auf den PAF-Metabolismus durch in-vitro-Analysen der metabolischen Basis-Enzyme des PAF (PAF-CPT, Lyso-PAF Acetyltransferase und PAF-AH) untersucht. Dabei wurde Latanoprost (Xalatan) als das am stärksten PAF inhibierende Präparat bestimmt, was vermuten lässt, dass es das effektivste Präparat zur Absenkung des IOP unter den getesteten Produkten ist. Umgekehrt zeigte Dorzolamidhydrochlorid-Timolol (Cosopt) den geringsten Anti-PAF-Effekt. Die Autoren veröffentlichten diese erste Studie, die die Beziehung zwischen PAF-Aktivität und Glaukomtherapeutika untersucht, elektronisch vorab im August 2015 beim Fachjournal Seminars in Ophthalmology und schließen mit der Vermutung, dass das Potenzial zur PAF-Inhibition in Beziehung steht zur Wirksamkeit der Tropfen. (bs)
Autoren: Moschos MM, Chatziralli IP, Stamatakis G, Papakonstantinou VD, Tsatsos M, Demopoulos CA. Korrespondenz: Laboratory of Electrophysiology, 1st Department of Ophthalmology, University of Athens, Athens, Greece. Studie: In Vitro Effects of Anti-Glaucomatous Eye Drops on Platelet-Activating Factor and its Metabolism. Quelle: Semin Ophthalmol. 2015 Aug 13:1-6. [Epub ahead of print] Web: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/08820538.2015.1053622