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Fachverlag und Nachrichtenagentur

Beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom Nivolumab gegenüber Everolimus hinsichtlich Gesamtüberleben und Nebenwirkungen überlegen

New York – mechentel news – Nivolumab, ein Programmed Death 1 (PD-1) Checkpoint-Inhibitor, war in unkontrollierten Studien bei vorbehandelten Patienten mit einem fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom mit einem verbesserten Gesamtüberleben assoziiert. In der hier vorliegenden randomisierten, Open-Label Phase-3-Studie vergleichen Robert J. Motzer et al. aus dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, USA, bei vorbehandelten Patienten mit Nierenzellkarzinom Nivolumab mit Everolimus. Insgesamt wurden 821 Patienten mit fortgeschrittenem klarzelligen Nierenzellkarzinom, gegen das sie bereits mit ein oder zwei antiangiogenen Therapieregimen vorbehandelt waren, im Verhältnis 1:1 randomisiert entweder 3 mg Nivolumab pro Kilogramm Körpergewicht intravenös alle 2 Wochen oder einer 10 mg Tablette Everolimus oral einmal täglich zugeordnet. Primärer Endpunkt war das Gesamtüberleben. Die sekundären Endpunkte schlossen die objektive Ansprechrate und die Therapiesicherheit ein. Das mittlere Gesamtüberleben betrug 25,0 Monate (95 % Konfidenzintervall [KI] 21,8 bis nicht schätzbar) unter Nivolumab und 19,6 Monate (95 % KI 17,6 bis 23,1) unter Everolimus. Die Hazard Rate für Tod unter Nivolumab gegenüber Everolimus betrug 0,73 (98,5 % KI 0,57 bis 0,93; p = 0,002), was das vordefinierte Kriterium der Überlegenheit erfüllte (p ≤ 0,0148). Die objektive Ansprechrate war höher unter Nivolumab als unter Everolimus (25 % gegenüber 5 %; Odds Ratio 5,98 [95 % KI 3,68 bis 9,72]; p < 0,001). Das mittlere progressionsfreie Intervall betrug 4,6 Monate (95 % KI 3,7 bis 5,4) mit Nivolumab und 4,4 Monate (95 % KI 3,7 bis 5,5) mit Everolimus (Hazard Ratio 0,88; 95 % KI 0,75 bis 1,03; p = 0,11). Therapiebedingte Nebenwirkungen Grad 3 oder 4 traten bei 19 % der Patienten, die Nivolumab erhielten, auf und bei 37 % der Patienten unter Everolimus. Das häufigste Ereignis unter Nivolumab war Fatigue (bei 2 % der Patienten) und das häufigste unter Everolimus war Anämie (bei 8 %). Die Autoren fassen in der November-Ausgabe 2015 des New England Journal of Medicine zusammen, dass bei Patienten mit einem vorbehandelten, fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom unter Nivolumab das Gesamtüberleben länger und die Grad 3 und 4 Nebenwirkungen seltener waren als unter Everolimus. (bs)

Autoren: Motzer RJ, Escudier B, McDermott DF, George S, Hammers HJ, Srinivas S, Tykodi ss, Sosman JA, Procopio G, Plimack ER, Castellano D, Choueiri TK, Gurney H, Donskov F, Bono P, Wagstaff J, Gauler TC, Ueda T, Tomita Y, Schutz FA, Kollmannsberger C, Larkin J, Ravaud A, Simon JS, Xu LA, Waxman IM, Sharma P; CheckMate 025 Investigators. Korrespondenz: Dr. Motzer at Memorial Sloan Kettering Cancer Center, Memorial Hospital, 1275 York Ave., New York, NY 10021, USA oder Dr. Sharma at M.D. Anderson Cancer Center, 1515 Holcombe Blvd., Houston, TX 77030, USA. E-Mail: motzerr@mskcc.org oder padsharma@mdanderson.org. Studie: Nivolumab versus Everolimus in Advanced Renal-Cell Carcinoma. Quelle: N Engl J Med. 2015 Nov 5;373(19):1803-13. doi: 10.1056/NEJMoa1510665. Web: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1510665.